Zwei Paare - getrennt durch ein Jahrhundert, verbunden durch ein Gemälde.
Während um sie herum der Erste Weltkrieg tobt, versucht Sophie, stark zu sein - für ihre Familie, für ihren Mann Édouard, der auf der Seite Frankreichs kämpft. Nur ein Gemälde ist ihr geblieben, das sie an ihr gemeinsames Glück erinnert. Ein Porträt, das Édouard einst von ihr gemalt hat. Und das ihn jetzt retten soll ...
Hundert Jahre später. Liv trauert um ihren Mann David. Vor vier Jahren ist er gestorben, viel zu früh. Livs kostbarster Besitz: ein Gemälde, das er ihr einst geschenkt hatte. Der Maler: Édouard. Das Modell: Sophie. Als ihr dieses Gemälde genommen werden soll, ist sie bereit, alles zu opfern. Auch das eigene Glück ...
Jeune Femme heißt das Gemälde, das in "Ein Bild von dir" die Kraft hat, Menschen zu faszinieren und über Jahrhunderte hinweg miteinander zu verbinden. Mit "Ein Bild von dir" zeigt Jojo Moyes einmal mehr, was sie kann. Ein wunderbarer Roman: dicht, kraftvoll und berührend.
Teil eins: Charaktere St. Péronne, ab 1916/Paris ab 1912
Sophie Lefèvre - mutige Französin und die Frau auf dem Gemälde
Führt mit ihrer Schwester Hélène das Le Coq Rouge, ein Hotel mit Bar und Restaurant in St. Péronne, einem Städtchen, rund 140 km von Paris entfernt. Der Erste Weltkrieg tobt, und die Menschen in Frankreich leiden unter der deutschen Besatzung, sie hungern und hassen "die Boches", die Deutschen. Das Brot, das verkauft wird, besteht aus Streusand und Kleie und ist so schlecht, dass man es nicht einmal dem Vieh geben würde.
Als Kind war Sophie schüchtern, "ein Mäuschen", heute agiert sie mutig und abgeklärt. Ihr Mann, der Künstler Édouard, kämpft im Krieg. Ob er noch lebt, weiß sie nicht ... Zu besseren Zeiten hatte er ein ganz besonderes Bild von Sophie gemalt:
Das Porträt, das Édouard kurz nach unserer Hochzeit von mir gemalt hatte ... mein Haar fiel üppig und glänzend um meine Schultern, meine Haut war rein und strahlend, und ich blickte mit der unerschütterlichen Ruhe derjenigen aus dem Bild heraus, die wissen, dass sie angebetet werden.
Ein neuer Kommandant übernimmt die Kontrolle der Stadt, Friedrich Hencken. Sophie hat eine gute Menschenkenntnis und spürt schnell, dass sie sich vor ihm in Acht nehmen muss. Er ist intelligent und gebildet, kühl und berechnend - und ist von dem Gemälde fasziniert ... vier Tage nach der ersten Begegnung verpflichtet der Kommandant Sophie dazu, ihn und seine Offiziere im Le Coq Rouge zu verpflegen. Sophie stimmt widerwillig zu - sie hat keine Wahl ...
Édouard - Maler des Bildes Jeune Femme und Sophies Ehemann
Sophies Ehemann. Er hat das Bild von Sophie gemalt. Als Sophie und Édouard sich kennenlernten, studierte der begabte Künstler an der Académie Matissein Paris. Heute kämpft er für Frankreich und für den Sieg - ob er noch lebt, ist ungewiss. Nachrichten von der Front kommen spärlich oder gar nicht an.
Das Bild erinnert Sophie in dunklen Tagen daran, wie es war, "diese junge Frau zu sein, die keinen Hunger kannte, keine Angst, und die einzig von leichten Gedanken an die Momente vertraulicher Zweisamkeit mit Édouard erfüllt war. Sie erinnerte mich daran, dass es auf dieser Welt auch Schönes gibt und dass mein Leben einmal von solchen Dingen wie Kunst, Freude und Liebe bestimmt war, und nicht von Angst und Brennesselsuppe und Ausgangssperren."
Kommandant Friedrich Hencken - ein Deutscher im besetzten Frankreich
Der Deutsche mit den blauen Augen spricht passables Französisch, ist verheiratet und Vater. Sophie schätzt ihn auf Ende vierzig mit seinen ergrauten Haaren - aber der Krieg macht alle älter. Er liebt Kunst, ist fasziniert von Hans Purrmann, einem Schüler und späteren Freund von Matisse - aber vor allem von dem Gemälde, das Sophies Mann Édouard von Sophie gemalt hat. Er ist äußerst klug, gebildet und raffiniert, scheint alles zu durchschauen und genau zu wissen, was in der Stadt vor sich geht. Auch das, was die Bewohner von St. Péronne lieber vor ihm verbergen würden. Seine Leidenschaft für das Bild könnte Sophie zum Verhängnis werden - oder ist es gar Leidenschaft für Sophie ...?
Teil zwei: London, ab 2006 - die Charaktere
Liv Halston - auf der Suche nach sich selbst
Die verwitwete Freiberuflerin lebt in einem Traum von einem Haus in London. Ihr verstorbener Mann David war Architekt und hat das Gebäude selbst geplant. Eine Architekturzeitung hat einmal über das Haus berichtet. Auf einem Foto war das Gemälde Jeune Femme zu sehen, denn es hängt in Livs Schlafzimmer ... Das noble Haus erweckt den Eindruck, Liv wäre reich. Doch die Wirklichkeit sieht anders aus: Die passionierte Joggerin hat seit dem Tod ihres Mannes David nicht mehr zurück ins Leben gefunden. Sie ernährt sich von Toast, Crackern und Käse und fühlt sich wie eine Hochstaplerin, weil sie in dem exklusiven Glashaus wohnt. Die Bank schickt ernste Briefe, und auch wenn sie lebt wie eine Kirchenmaus, reicht das Geld einfach nicht und die Schulden sind bedenklich hoch.
Als Liv es am vierten Todestag von David zu Hause nicht mehr aushält, beschließt sie, allein etwas trinken zu gehen. Und wo kann eine Frau das, ohne blöd angemacht zu werden? In einer Schwulenbar! Ausgerechnet dort lernt sie Paul kennen. Nein, er ist nicht schwul, aber sein Bruder Greg, dem die Bar gehört. Einem zuerst schrecklichen und dann doch wunderschönen Abend folgt ein Rückzieher von Liv. Und das, obwohl ihr Herz etwas ganz anderes sagt ... doch dann kreuzt das Schicksal die Wege von Paul und Liv erneut ...
Mo Stewart - hart, aber herzlich
Zuerst rettet Mo - cool, punkig, lange schwarze Haare- Liv in einem Restaurant aus einem Kuppelversuch gutmeinender Freunde. Das Date ist ein unausstehlicher Kerl, und Mo kellnert in dem Laden. "Dringender Anruf, irgendwer aus der Familie", lautet der Erlösungscode und erst, als Mo Liv in die Küche des Lokals führt, wird ihr klar, dass es gar keinen Anruf gibt. Mo hatte Liv erkannt, sie waren im selben Uni-Seminar - Italienische Renaissancemalerei - und fackelte nicht lange, sie aus der unbehaglichen Situation zu holen.
Damals, zu Uni-Zeiten, war Mo die "kleine Gruftifrau in der Ecke, die praktisch in keinem Kurs jemals etwas gesagt hat, mit ausdruckslosem oder eher misstrauischem Gesichtsausdruck, die Fingernägel in einem aggressiven, glitzernden Lila lackiert". Okay - das war einmal. Heute ist Mo zupackend und eine treue Freundin. Das wird Liv schon noch herausfinden ... doch erst mal muss sie den Schock überwinden, dass Mo das Angebot, bei ihr schlafen zu können, nicht nur für eine Nacht annimmt, sondern quasi bei ihr einzieht.
Doch auch wenn dadurch das Haus nicht mehr so penibel ordentlich ist: Es wird definitiv gemütlicher, und Mo ist gar keine so schlechte Köchin. Zudem gehört sie zu den Menschen, die wissen, wann sie sich unsichtbar machen oder die Klappe halten müssen. Eine angenehme Mitbewohnerin also - abgesehen vom Rauchen und einem eher sportlich zu nennenden Sexleben mit sogenannten Arrangements: technisch anspruchsvoller, aber komplett seelenloser Sex.
David - Livs verstorbener Ehemann
David war Architekt und liebte die Klarheit. Das Haus, das er für Liv und sich gebaut hat, ist fast vollkommen gläsern, und David hat seinen Hang zum Purismus auch in der Inneneinrichtung ausgelebt.
"Alles, was sich im Haus befand, musste seinen William-Morris-Test bestehen: Erfüllt es einen Zweck? Ist es schön? Und schließlich: Ist es absolut notwendig?"
Wurde der Test bestanden, durfte das Möbel oder der Gegenstand "einziehen". Liv hat sich an die Kargheit ihres Zuhauses schon längst gewöhnt, schätzt sie mittlerweile sogar.
In Livs Schlafzimmer hängt in einem Goldrahmen das Porträt Jeune Femme - "Sie sieht aus wie du", hat damals David behauptet, als das Bild ganz unverhofft seinen Weg zu ihnen gefunden hatte. Unerwartet und wie durch eine Fügung des Schicksals ...
Paul McCafferty - auf der Suche nach einem Gemälde und der Liebe
Der ehemalige New Yorker Polizist arbeitet heute für eine Firma in London, die gestohlene oder anders abhandengekommene Kunstwerke ausfindig macht. Das heißt, meist sucht er nach Gemälden, die in Kriegszeiten unrechtmäßig entwendet wurden und heute bei Menschen lagern oder hängen, die nicht die rechtmäßigen Besitzer sind.
Sein aktueller Auftrag: "Ein Frauenporträt, vermisst seit 1917, dessen Diebstahl erst vor zehn Jahren entdeckt wurde, als die Nachkommen eine Bestandsprüfung der Werke des Künstlers durchführten." Das Porträt, gemalt von Édouard. Einziger Anhaltspunkt:ein Foto in einem Magazin für Innenarchitektur, auf dem das Gemälde zu sehen ist.
Durch einen Zufall lernt Paul Liv kennen - in einer Schwulenbar. Es knistert und ist schön, aber nur für ein paar Stunden. Dann scheint es das Schicksal mit Paul und Liv nicht gut zu meinen ...
Ein Bild von dir, Jojo Moyes
Gleich zu Beginn des neuen Jahres wartet eine neue berührende Geschichte auf alle Fans von Jojo Moyes. Ein Bild von dir heißt die Liebesgeschichte der englischen Bestsellerautorin Jojo Moyes und handelt von zwei Paaren, die zu unterschiedlichen Zeiten leb(t)en, aber dennoch miteinander verbunden sind…
Die erste Liebesgeschichte handelt zu Zeiten des Ersten Weltkriegs. Édouard Lefèvre hat von seiner Frau Sophie noch vor Beginn des Krieges ein Bild gemalt. Während Édouard auf französischer Seite gegen die Deutschen kämpft, wird das Gebiet um den Gasthof von Sophie von Deutschen besetzt. Widerwillig bewirtet Sophie die unliebsamen Gäste und die Situation spitzt sich zu als ein Kommandant es auf Sophies Gemälde abgesehen hat…
Rund 100 Jahre später befindet sich das von Édouard Lefèvre gemalte Bild von dir im Besitz von Liv Halston. Ihr bereits verstorbener Mann hat ihr das Gemälde zur Hochzeit geschenkt. Liv hängt sehr an diesem Porträt und möchte es unter keinen Umständen verlieren…
Eine bewegende Geschichte mit schicksalhaften Begegnungen und Wendungen, die das Leben aus der Bahn werfen, das ist das neue Buch von Jojo Moyes: Ein Bild von dir.
Gleichzeit mit Ein Bild von dir erscheint die Vorgeschichte „Die Tage in Paris“. Beide Geschichten sind zwar unabhängig voneinander lesbar, aber für echte Jojo Moyes-Fans ist die Vorgeschichte zu Ein Bild von dir natürlich ein absolutes Muss!
1969 wurde die englische Schriftstellerin Jojo Moyes geboren. Aufgewachsen ist sie in einer eher ärmlichen Gegend von London. Sie selbst wuchs als Scheidungskind auf und ist daher heute sehr glücklich darüber drei Kindern ein einfühlsames Zuhause bieten zu können.
Ein Stipendium der englischen Tageszeitung „The Independent“ verhalf ihr zum Journalistik-Studium. Zunächst arbeitete Jojo Moyes als Journalistin für Zeitungen in London und Hongkong, ehe sie sich auf das Schreiben von Büchern konzentrierte. Ihr erstes Buch erschien im Jahre 2002. Einen Namen als Autorin konnte sie sich jedoch erst ein Jahrzehnt später mit dem großen Erfolg ihres Romans „Ein ganzes halbes Jahr“ machen. Seitdem stürmt sie mit ihren Büchern die Bestsellerlisten.
Kennzeichnend für Jojo Moyes sind ihre Charaktere von starken Frauen. Starke Frauen, die auch durchaus einmal zusammenbrechen und/oder starke Entwicklungen im Laufe ihres Lebens durchmachen. Ziel der Autorin ist es, Anerkennung für die weibliche Heldenhaftigkeit im Alltag zu gewinnen. Jojo Moyes selbst sieht sich als Feministin und möchte den Frauen aufzeigen, was sie aus ihrem Leben machen können. Mehr Lebensmut und positive Wendungen im Leben sind ihre Intension.