4,5 Sterne
Menschen ohne Träume sind wie Bücher ohne Worte. by lesehungrig
Zur Handlung:
Ava kümmert sich ungefragt um das Seelenheil eines jeden Bewohners von Eden Bay. Als Wyatt Turner mit seiner Tochter in ihr Leben tritt, ist alles anders. Er verhält sich unhöflich und bringt Ava dazu,
glatt ihre Gute-Laune zu verlieren. Kein Mann hat sie bisher so in Rage versetzt und dermaßen aus der…mehr4,5 Sterne
Menschen ohne Träume sind wie Bücher ohne Worte. by lesehungrig
Zur Handlung:
Ava kümmert sich ungefragt um das Seelenheil eines jeden Bewohners von Eden Bay. Als Wyatt Turner mit seiner Tochter in ihr Leben tritt, ist alles anders. Er verhält sich unhöflich und bringt Ava dazu, glatt ihre Gute-Laune zu verlieren. Kein Mann hat sie bisher so in Rage versetzt und dermaßen aus der Reserve gekitzelt. Die Wirkung, die beide aufeinander haben, ist verblüffend und mit viel Spaß folge ich ihnen durch die Geschichte.
Die Figuren:
Dr. Ava Chestnuts, anfang 30, liebt Eden Bay über alles und engagiert sich sozial sehr für seine Bewohner. Ein klein wenig dient es dazu, sich vom eigenen fehlenden Privatleben abzulenken. Aber wirklich nur ein bisschen *zwinker. Sie ist die Queen der Romantik und liebt es, ihre Freunde erfolgreich zu verkuppeln. Ava ist an manchen Stellen zu sehr von sich selbst überzeugt, was mich beim Lesen stutzen lässt. Sie wurde von ihrer Großmutter aufgezogen, die absolut großartig ist und einen brillanten Humor besitzt.
Wyatt Turner ist 33 Jahre alt, Rettungssanitäter und Hubschrauberpilot. Er ist alleinerziehender Vater einer vierzehnjährigen Tochter, Riley, die ich total mag. Wyatt ist durch und durch Realist und steht mit den Beinen kellertief auf der Erde. Ich bestaune die lockere Art im Umgang mit Riley und fühle mich in seiner Gedankenwelt pudelwohl. Ihn muss man einfach gernhaben.
Die Entwicklung der Charaktere ist eindrücklich. Die von Ava verläuft deutlich stringenter, während Wyatt für alles länger braucht. Männer eben. Doch er ist ehrlich bemüht, was ich ihm hoch anrechne.
Die Umsetzung:
Dies ist mein zweiter Ausflug nach Eden Bay und ich fühle mich sofort zuhause. Die Figuren sind eigenwillig und humorvoll angelegt und ich lache oft. Ein Highlight sind Grannys Weisheiten über den Kapiteln, die ihr übrigens alle auf Grannys Blog wieder findet und so einiges mehr. Also unbedingt mal Googeln. Die Story wird aus den abwechselnden Perspektiven von Ava und Wyatt in der 3. Person geschildert, was ausgezeichnet passt.
Mir gefällt die Stimmung zwischen Ava und Wyatt. Sie bieten mir jede Menge Spannung und Bauchkribbeln. In dieser Geschichte finde ich alles, was ich in einem Buch brauche: Liebe, Romantik, etwas Tiefgang und herzerwärmende Menschen, wo mir erst beim Lesen klar wird, wie sehr ich einige von ihnen vermisst habe. Es werden auch ernste Themen angesprochen, doch die Lockerheit verliert sich nie. Der Schreibstil ist weitestgehend flüssig zu lesen.
Was mir weniger gefällt:
Ava ist ein paarmal zu überzeichnet, was mich aus dem Lesefluss kippt.
Es gibt einige schiefe Metaphern und generell sind es mir beim Lesen zu viele. Das stoppt ebenfalls den Lesefluss. Da wäre weniger mehr. Zumindest für meinen Geschmack.
Mein Fazit:
Ich habe eine tolle Zeit in Eden Bay und ärgere mich, nicht schon früher wieder vorbeigeschaut zu haben. Ein bisschen Liebe, bitte, ist toll, einfach nur toll. Die Story ist witzig, romantisch, prickelnd und voll mit rosafarbenen Glitzerstaub. Die Macht von Glitzerstaub sollte niemand unterschätzen. Das Buch liest sich in einem Rutsch weg und bietet mir eine lockereleichte Unterhaltung, die mich sofort aus meinem Alltag entführt.
Von mir erhält das Buch 4,5 verträumte Sterne von 5 und eine unbedingte Leseempfehlung. Wo keine halben Sterne möglich sind, runde ich auf.