Im Zentrum dieses kürzeren Romans von Emile Zola stehen die kurz zuvor verwitwete Hélène Grandjean und ihre epileptische Tochter Jeanne. Als Jeanne schwer erkrankt, wird sie von dem Arzt Doktor Deberle gerettet. Hélène und der verheiratete Deberle kommen sich näher, schließlich schlafen sie miteinander. Jeanne, von aufflammender Eifersucht geplagt, erkrankt erneut, was jedoch von der vor Liebe blinden Hélène unterschätzt wird. Als Jeanne schließlich stirbt, sind alle Lebenshoffnungen ihrer Mutter zerstoben: Deberle hat sich von ihr abgewandt, an seiner Stelle heiratet sie einen bedeutungslosen Kaufmann. "Ein Blatt Liebe", in dem es Zola um die Desillusionierung der Liebe in der bürgerlichen Welt geht, erschien in Buchform 1878 und bildet den achten Teile des Romanzyklus über die Familie Rougon-Macquart.