Marktplatzangebote
10 Angebote ab € 5,01 €
  • Gebundenes Buch

Der Garten von Eichstätt ist eines der berühmtesten Beispiele deutscher Gartenkunst des 17. Jahrhunderts. Doch auch in anderen deutschen Orten folgten wohlhabe Bürger und Adelige dieser aus Florenz stammen Mode und ließen die Blumenpracht ihrer "Lustgärten" von berühmten Künstlern malen und in sogenannten Florilegien beschreiben. In Hamburg ließ der Ratsherr Caspar Anckelmann 1669 den nach ihm benannten Garten anlegen und seine "rarsten Pflanzen der Welt" vom zeitgenössischen Maler Hans Simon Holtzbecker porträtieren. Unser Buch zeigt die 40 schönsten und kunstvollsten Blätter dieser Handschrift.…mehr

Produktbeschreibung
Der Garten von Eichstätt ist eines der berühmtesten Beispiele deutscher Gartenkunst des 17. Jahrhunderts. Doch auch in anderen deutschen Orten folgten wohlhabe Bürger und Adelige dieser aus Florenz stammen Mode und ließen die Blumenpracht ihrer "Lustgärten" von berühmten Künstlern malen und in sogenannten Florilegien beschreiben. In Hamburg ließ der Ratsherr Caspar Anckelmann 1669 den nach ihm benannten Garten anlegen und seine "rarsten Pflanzen der Welt" vom zeitgenössischen Maler Hans Simon Holtzbecker porträtieren. Unser Buch zeigt die 40 schönsten und kunstvollsten Blätter dieser Handschrift.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 11.04.2003

Ein Paradies in Kabinett-Format
Ein Garten wird wiederentdeckt – aus einer bibliophilen Rarität des Berliner Kupferstichkabinetts. Der Prunkband aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts stellt auf 211 Seiten und in 452 Pflanzenporträts eine barocke Anlage dar, die seltene Gewächse aus aller Welt barg, auf strenge Ordnung und klare Symmetrie setzte und ihren Besitzer, den Hamburger Ratsherren Caspar Anckelmann, ein Vermögen kostete.
Seine schönsten Pflanzen ließ er naturgetreu von Hans Simon Holtzbecker mit deckenden Wasserfarben auf edlem Pergament verewigen. Die größte Gruppe in diesem Florilegium bilden die farbenprächtigen Ranunkeln und Anemonen, die viel gärtnerisches Geschick verlangten. Doch auch Iris, Tulpen, Narzissen, Hyazinthen, Lilien, Gladiolen, Amaryllis, Alpenveilchen, Krokusse, Herbstzeitlosen, Schneeglöckchen, Pfingstrosen und Orchideen wurden porträtiert. Auch eine Gesamtsicht des Parks in der Hamburger Neustadt ist beigegeben, die Caspar Anckelmann, seinen Gärtner sowie entzückte Gäste zeigt. Diese konnten sich beim Lustwandeln vom materiellen Erfolg des Besitzers überzeugen und auf fast 6000 Quadratmetern die irdische Repräsentation des Garten Eden genießen. Seine hortologische Leidenschaft brachte dem großbürgerlichen Gartenliebhaber jedoch keinen Lohn auf Erden: Er musste 1696 den Bankrott erklären. Aber der von ihm geschaffene Barockgarten blieb – dem „Blumenschilderer” Holtzbecker sei Dank – unvergänglich.
Das Abbild des Paradieses in Kabinett-Format wird jetzt zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt. Aus Holtzbeckers Florilegium wurden 39 wunderschöne Abbildungen reproduziert; Marina Heilmeyer hat diese treffliche Auswahl sachkundig und anregend kommentiert (Hortus Anckelmannianus. Prestel Verlag, München 2003. 96 Seiten, 24,95 Euro).
sre
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
…mehr