Vor mehr als zwei Jahrhunderten wurden in England Lohnzuschüsse für Geringverdienende und Arbeitslose eingeführt. Das als Speenhamland bekannte System wurde gelobt, kritisiert und persifliert. Nach dem Stand der Forschung trugen nicht nur niedrige Energie- und Transportkosten, sondern auch relativ hohe Löhne und Lohnsubventionen zum Vorsprung der britischen Wirtschaft bei, da sie die Massenkaufkraft steigerten. Diese Studie analysiert das Speenhamland-System, seine Funktionsweise und Auswirkungen, und untersucht, warum es trotz positiver Effekte nach 40 Jahren abgeschafft wurde. Die Analyse bietet ein differenziertes Verständnis des Potenzials von Grundeinkommenspolitiken zur Bewältigung sozialer Ungleichheit und der Klimakrise.