Der Verfall des Elternhauses löst eine innere Inventur aus: ein Nachdenken über familiäre Beziehungen, über die Vergänglichkeit der Dinge, über unerwartete Zusammenhänge im Alltag. Mit scharfem Blick, gelegentlich auch burleskem Humor, seziert Inghill Johansen ihre Umgebung. Nahe am Takt des Alltags, mit klarem Bewusstsein für sinnliche Details, gelangt sie zu unsentimentalen, nahezu brutalen Einsichten in das menschliche Dasein. EIN BUNGALOW besteht aus 53 Miniaturen, die keine fortschreitende Handlung etablieren, sich aber vielfach spiegeln. Die ausgelegten roten Fäden knüpft jede Leserin, jeder Leser zu einem eigenen Gewebe der kleinen, großen Wahrheiten.
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Rezensentin Petra Pluwatsch scheint fasziniert von den kurzen Selbstanalysen und Alltagsbeobachtungen der norwegischen Autorin Inghill Johansen. Wie Johansen über die düstere Wirkung des geerbten Elternhauses schreibt, über Albträume und ihren Körper, findet die Rezensentin kunstvoll, eindringlich und immer wieder auch humorvoll. Die dicht erzählten Stücke ergeben das Porträt einer einsamen Frau, so Pluwatsch.
© Perlentaucher Medien GmbH
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