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Das Leben türkischer Jugend, besonders auch von Jungs, die sich auf der Suche nach sich selbst unsicher zwischen der islamischen Tradition und modernen westlichen Lebensart bewegen, dürfte für deutsche Leser eine weitgehend unbekannte Welt darstellen. Mert Seyder, ein Schüler, der gerne kickt, will der beste Torschütze eines improvisierten Fußballturniers werden. Er ist in seine Nachbarin Enisa verliebt, die für Fußball nichts übrig hat und sich weigert, seine Freundin zu werden. Zwischen den Organisatoren des Turniers, Merts Mutter Suna, und dem geliebten Trainer Osman entbrennt ein…mehr

Produktbeschreibung
Das Leben türkischer Jugend, besonders auch von Jungs, die sich auf der Suche nach sich selbst unsicher zwischen der islamischen Tradition und modernen westlichen Lebensart bewegen, dürfte für deutsche Leser eine weitgehend unbekannte Welt darstellen. Mert Seyder, ein Schüler, der gerne kickt, will der beste Torschütze eines improvisierten Fußballturniers werden. Er ist in seine Nachbarin Enisa verliebt, die für Fußball nichts übrig hat und sich weigert, seine Freundin zu werden. Zwischen den Organisatoren des Turniers, Merts Mutter Suna, und dem geliebten Trainer Osman entbrennt ein Machtkampf. Sein Onkel Riza, das Oberhaupt der traditionell strukturierten Familie Seyder, versucht Mert eine Verlobung mit einer Cousine aufzudrängen. Der naive und unerfahrene Junge wird zwischen den Fronten hin und her gezerrt. Am Ende ahnt der Leser, dass er eine lange und beschwerliche Reise vor sich haben wird, bis er seinen Platz in dieser Welt finden kann.
Autorenporträt
Obhodjas, SafetaSafeta Obhodjas ist 1951 in einer bosnisch-muslimischen Familie in Pale, nahe Sarajevo, geboren. Hier publiziert sie ihre ersten Hörspiele, Erzählungen, Novellen. Sie schildert moderne Frauen Bosniens in ihrer Zerrissenheit zwischen Moderne und der Tradition einer patriarchalischen Gesellschaft. Nach dem Zweiten Weltkrieg glauben die dort lebenden Völker, ihren demokratischen Weg im Sozialismus zu finden. Die Autorin ist Zeitzeugin der Diskrepanz zwischen Ideologie und Realität. Ihre slawische Herkunft und ihre muslimischen Wurzeln bringen sie in ein doppeltes Dilemma der Zugehörigkeit. Ende 1992 flieht sie aus ihrer Heimat, um der von serbischen Politikern gesteuerten "ethnischen Säuberung" zu entgehen. Seither lebt sie in Wuppertal, wo sie mittlerweile selbst auf Deutsch schreibt.