Das Leben türkischer Jugend, besonders auch von Jungs, die sich auf der Suche nach sich selbst unsicher zwischen der islamischen Tradition und modernen westlichen Lebensart bewegen, dürfte für deutsche Leser eine weitgehend unbekannte Welt darstellen. Mert Seyder, ein Schüler, der gerne kickt, will der beste Torschütze eines improvisierten Fußballturniers werden. Er ist in seine Nachbarin Enisa verliebt, die für Fußball nichts übrig hat und sich weigert, seine Freundin zu werden. Zwischen den Organisatoren des Turniers, Merts Mutter Suna, und dem geliebten Trainer Osman entbrennt ein Machtkampf. Sein Onkel Riza, das Oberhaupt der traditionell strukturierten Familie Seyder, versucht Mert eine Verlobung mit einer Cousine aufzudrängen. Der naive und unerfahrene Junge wird zwischen den Fronten hin und her gezerrt. Am Ende ahnt der Leser, dass er eine lange und beschwerliche Reise vor sich haben wird, bis er seinen Platz in dieser Welt finden kann.