Rocksalt County. In den rauen Kentucky Hills sind die Menschen so schweigsam wie die Berge, die sie umgeben. Das gilt auch für Mick Hardin, Kriminalermittler bei der US Army. Er kennt das Land und seine Bewohner wie kein anderer. Genau deswegen bittet ihn Shifty Kissick um Hilfe, als ihr Sohn Barney, ein stadtbekannter Drogendealer, tot aufgefunden wird. Die Polizei weigert sich zu ermitteln. Mick beginnt sich umzuhören und sieht sich bald dubiosen Kräften gegenüber, die vor nichts zurückschrecken.
Mick Hardin, Ermittler für die Strafverfolgungsbehörde CID der US Army, ist zurück in den Kentucky Hills. Er wurde bei einer Explosion am Bein verletzt und auch sonst spielt ihm das Leben gerade übel mit, denn er soll die Scheidungspapiere seiner Frau unterzeichnen. Danach will er so schnell wie möglich wieder verschwinden. Doch dann wird in der Stadt eine Leiche gefunden: der Drogendealer Barney Kissick. Während die Polizei von einem schiefgelaufenen Drogendeal ausgeht, istseine Mutter sich sicher, dass mehr dahintersteckt. Sie setzt Mick auf den Fall an. Er beginnt sich umzuhören, dabei hat er seiner Schwester Linda, die kurz vor ihrer Wiederwahl als Sheriff steht, eigentlich versprochen, sich aus dem Fall rauszuhalten. Als er tief in der rauen Hügellandschaft auf eine dreckige Spur stößt, steht plötzlich nicht mehr nur die Karriere seiner Schwester, sondern auch sein eigenes Leben auf dem Spiel.
»Ein weiterer exzellenter Mick-Hardin-Thriller. Tolle Charaktere, geballte Spannung. Ein weiterer Volltreffer von Offutt.« Kirkus Reviews
»Country Noir vom Feinsten: knallharte Action und toughe, aber kluge Protagonisten, die gezwungenermaßen selbst zu Mördern werden, um den Kreislauf der Gewalt zu stoppen.« Booklist
»Fans des zeitgenössischen Kleinstadtkrimis fiebern dem nächsten Offutt entgegen.« Publishers Weekly
»Offutt weiß, was gespielt wird, er versteht es, und das ist eine gute Voraussetzung für einen Plot, in dem der erfahrene Ermittler Mick für den Fall wie für seine private Misere eine unkonventionelle Lösung findet.« Peter Körte, FAZ
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Mick Hardin, Ermittler für die Strafverfolgungsbehörde CID der US Army, ist zurück in den Kentucky Hills. Er wurde bei einer Explosion am Bein verletzt und auch sonst spielt ihm das Leben gerade übel mit, denn er soll die Scheidungspapiere seiner Frau unterzeichnen. Danach will er so schnell wie möglich wieder verschwinden. Doch dann wird in der Stadt eine Leiche gefunden: der Drogendealer Barney Kissick. Während die Polizei von einem schiefgelaufenen Drogendeal ausgeht, istseine Mutter sich sicher, dass mehr dahintersteckt. Sie setzt Mick auf den Fall an. Er beginnt sich umzuhören, dabei hat er seiner Schwester Linda, die kurz vor ihrer Wiederwahl als Sheriff steht, eigentlich versprochen, sich aus dem Fall rauszuhalten. Als er tief in der rauen Hügellandschaft auf eine dreckige Spur stößt, steht plötzlich nicht mehr nur die Karriere seiner Schwester, sondern auch sein eigenes Leben auf dem Spiel.
»Ein weiterer exzellenter Mick-Hardin-Thriller. Tolle Charaktere, geballte Spannung. Ein weiterer Volltreffer von Offutt.« Kirkus Reviews
»Country Noir vom Feinsten: knallharte Action und toughe, aber kluge Protagonisten, die gezwungenermaßen selbst zu Mördern werden, um den Kreislauf der Gewalt zu stoppen.« Booklist
»Fans des zeitgenössischen Kleinstadtkrimis fiebern dem nächsten Offutt entgegen.« Publishers Weekly
»Offutt weiß, was gespielt wird, er versteht es, und das ist eine gute Voraussetzung für einen Plot, in dem der erfahrene Ermittler Mick für den Fall wie für seine private Misere eine unkonventionelle Lösung findet.« Peter Körte, FAZ
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
»Offutt hat erneut einen atmosphärisch dichten Krimi geschrieben, der diesmal noch ein wenig rauer und gewaltvoller daherkommt. Das Land und seine Bewohner, beides kennt er nur zu gut, da er selbst in der Gegend aufgewachsen ist, wirken lebensecht, erfasst mit Auge und Herz.« Daniela Höhne, Verlorene Werke, 24. November 2023 Daniela Höhne Verlorene Werke 20231124
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensentin Maria Wiesner sieht Chris Offutts zweitem Kriminalroman eine Homage an seine Heimat Kentucky. Sein Protagonist ist ein Kriminalermittler der US Army, der nach seiner Scheidung und mit einem Morphiumproblem in seine Heimatstadt zurückkehrt, wo er prompt einen Mordfall aufklären soll. Was Wiesner an dem Roman interessiert, wird nicht recht klar. Sie hebt hervor, dass Offutt ein Faible für die Herbheit der Menschen in Kentucky zu haben scheint und sein Protagonist ein Herz für Vögel. Klischee und Kitsch umgehe der Autor aber gekonnt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 05.06.2023Wo die gescheckte Walddrossel Ameisen pickt
Chris Offutt schickt seinen Ermittler zurück in die Kentucky Hills auf die Spur eines Umweltskandals
Mick Hardin redet nicht viel. Das tut in seiner Heimat Kentucky kaum jemand. Für ein paar Wochen ist der Kriminalermittler der US Army zurück am Ort seiner Kindheit, untergekommen bei seiner Schwester Linda, bei der er sein verletztes Bein nach einem Sprengstoffanschlag auskurieren will. Er trainiert jeden Tag, sonst fehlt seinem Leben gerade ein größerer Sinn. In seiner Reisetasche liegen die Scheidungspapiere, die er unterzeichnen soll, bei den Schmerzmitteln hat er sich von Fentanyl zu Morphium "hochgearbeitet", sie schmecken ihm etwas zu gut, lassen sie ihn doch sowohl die Schmerzen als auch das Ehe-Aus vergessen. So ist es eine willkommene Abwechslung, als ihn Shifty Kissick bittet, den Tod ihres Sohnes Barney aufzuklären.
Barney war ein stadtbekannter Drogendealer, für die örtliche Polizei ist der Fall schnell abgeschlossen. Doch die Mutter sieht Ungereimtheiten. Als Hardin sie fragt, warum sie ausgerechnet auf ihn verfallen sei, antwortet sie: "Weil es dir egal ist." Hardin überlegt nicht lang: "Sie hatte recht - ihm waren ihr Sohn und die Gesetzeshüter egal. Wurde in den Bergen von Kentucky jemand ermordet, zog das unweigerlich weitere Morde nach sich. Ihm war nur eins wichtig: dass möglichst viele Menschen weiterleben konnten."
Chris Offutt kehrt mit "Ein dreckiges Geschäft", der zweiten deutschen Übersetzung nach "Unbarmherziges Land" (F.A.Z. vom 4. Oktober 2021), abermals zurück in seine Heimat. Der amerikanische Schriftsteller ist selbst in den Bergen Kentuckys aufgewachsen. Sein Blick auf deren Einwohner ist dabei so herb wie diese. Wenn er sie in knappen Worten beschreibt, wird schnell klar, er liebt seine Heimat, aber verklärt hier nichts. Vom Heimatkrimi sind seine Geschichten also weit entfernt. Von Kleinkriminellen bis zu den Familienclans, die die illegalen Geschäfte der Gegend unter sich aufgeteilt haben, vom Taxifahrer, der lieber Rennfahrer wäre, bis zu Hardins Schwester Linda, die mitten im Wahlkampf um das Amt des Sheriffs steckt, entwickelt Offutt immer wieder Figuren, die Klischees unterlaufen.
Allen voran der wortkarge Mick Hardin selbst, der zwar durch und durch Soldat ist (am besten kommt er mit seiner Schwester klar, wenn sie ihm genaue Anweisungen gibt, was er im Haushalt machen soll), aber ein Auge für die Natur hat. Als er bei einem Gespräch im Leichenschauhaus einen Goldfink gegen das Fensterglas fliegen sieht, belebt er den Vogel wieder. Ein anderes Mal dient die Beobachtung einer gescheckten Walddrossel, die Ameisen aus einem Haufen pickt und sich damit über das Gefieder reibt, als Auslöser einer Erinnerung an den Großvater, bei dem Hardin im Wald aufgewachsen ist und der ihn zum ersten Mal auf dieses Vogelverhalten aufmerksam gemacht hat.
Die Natur wird so zur weiteren Figur in dieser Erzählung. Und Hardins Ermittlung kommt einem großen Umweltskandal immer näher, der diese Idylle bedroht. MARIA WIESNER
Chris Offutt: "Ein dreckiges Geschäft". Ein Kentucky-Krimi.
Aus dem Amerikanischen von Anke Caroline Burger. Tropen Verlag, Stuttgart 2023.
272 S., br., 17.- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Chris Offutt schickt seinen Ermittler zurück in die Kentucky Hills auf die Spur eines Umweltskandals
Mick Hardin redet nicht viel. Das tut in seiner Heimat Kentucky kaum jemand. Für ein paar Wochen ist der Kriminalermittler der US Army zurück am Ort seiner Kindheit, untergekommen bei seiner Schwester Linda, bei der er sein verletztes Bein nach einem Sprengstoffanschlag auskurieren will. Er trainiert jeden Tag, sonst fehlt seinem Leben gerade ein größerer Sinn. In seiner Reisetasche liegen die Scheidungspapiere, die er unterzeichnen soll, bei den Schmerzmitteln hat er sich von Fentanyl zu Morphium "hochgearbeitet", sie schmecken ihm etwas zu gut, lassen sie ihn doch sowohl die Schmerzen als auch das Ehe-Aus vergessen. So ist es eine willkommene Abwechslung, als ihn Shifty Kissick bittet, den Tod ihres Sohnes Barney aufzuklären.
Barney war ein stadtbekannter Drogendealer, für die örtliche Polizei ist der Fall schnell abgeschlossen. Doch die Mutter sieht Ungereimtheiten. Als Hardin sie fragt, warum sie ausgerechnet auf ihn verfallen sei, antwortet sie: "Weil es dir egal ist." Hardin überlegt nicht lang: "Sie hatte recht - ihm waren ihr Sohn und die Gesetzeshüter egal. Wurde in den Bergen von Kentucky jemand ermordet, zog das unweigerlich weitere Morde nach sich. Ihm war nur eins wichtig: dass möglichst viele Menschen weiterleben konnten."
Chris Offutt kehrt mit "Ein dreckiges Geschäft", der zweiten deutschen Übersetzung nach "Unbarmherziges Land" (F.A.Z. vom 4. Oktober 2021), abermals zurück in seine Heimat. Der amerikanische Schriftsteller ist selbst in den Bergen Kentuckys aufgewachsen. Sein Blick auf deren Einwohner ist dabei so herb wie diese. Wenn er sie in knappen Worten beschreibt, wird schnell klar, er liebt seine Heimat, aber verklärt hier nichts. Vom Heimatkrimi sind seine Geschichten also weit entfernt. Von Kleinkriminellen bis zu den Familienclans, die die illegalen Geschäfte der Gegend unter sich aufgeteilt haben, vom Taxifahrer, der lieber Rennfahrer wäre, bis zu Hardins Schwester Linda, die mitten im Wahlkampf um das Amt des Sheriffs steckt, entwickelt Offutt immer wieder Figuren, die Klischees unterlaufen.
Allen voran der wortkarge Mick Hardin selbst, der zwar durch und durch Soldat ist (am besten kommt er mit seiner Schwester klar, wenn sie ihm genaue Anweisungen gibt, was er im Haushalt machen soll), aber ein Auge für die Natur hat. Als er bei einem Gespräch im Leichenschauhaus einen Goldfink gegen das Fensterglas fliegen sieht, belebt er den Vogel wieder. Ein anderes Mal dient die Beobachtung einer gescheckten Walddrossel, die Ameisen aus einem Haufen pickt und sich damit über das Gefieder reibt, als Auslöser einer Erinnerung an den Großvater, bei dem Hardin im Wald aufgewachsen ist und der ihn zum ersten Mal auf dieses Vogelverhalten aufmerksam gemacht hat.
Die Natur wird so zur weiteren Figur in dieser Erzählung. Und Hardins Ermittlung kommt einem großen Umweltskandal immer näher, der diese Idylle bedroht. MARIA WIESNER
Chris Offutt: "Ein dreckiges Geschäft". Ein Kentucky-Krimi.
Aus dem Amerikanischen von Anke Caroline Burger. Tropen Verlag, Stuttgart 2023.
272 S., br., 17.- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main