Zwei Männer kommen auf sehr unterschiedliche Art zu Wohlstand und riskieren alles, als sie ihn zu verlieren drohen. Harold Lunde hat seine Kunden sein Leben lang mit Möbeln versorgt. Doch dann muss er seine Firma wegen der übermächtigen Konkurrenz von IKEA schließen. Aus Rache beschließt Lunde, den IKEA-Gründer Ingvar Kamprad zu entführen. - Sein Sohn Arvid verdient neben seiner Arbeit als Lehrer Millionen an der Börse. Er führt ein Yuppieleben mit hübscher Frau und teuren Autos. Dann wird er vom Börsencrash erwischt. Als seine Frau ihn verlassen will, beschließt er, seine Schulden durch Banküberfälle wettzumachen. Pointenstark und spannend erzählt Frode Grytten von Erfolg und Verlust und von den großen Gefühlen. Ein berührender Roman aus Norwegen voll herbem Humor.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Aldo Keel kann nicht glauben, dass der Verlag dem deutschen Publikum einfach den dritten Teil von Frode Gryttens Trilogie vorenthält. Für Keel verliert der Roman damit sein Schlussfeuerwerk, seine Krönung, seinen Witz. Die verbliebenen zwei Teile, in denen Grytten die gesellschaftliche Entwicklung Norwegens und insbesondere die der Sozialdemokraten im Land ab den achtziger Jahren anhand dreier Generationen der Familie Lunde erzählt, liest Keel als politische Kolportage. Auf- und Abstieg des eines Zeitgeistpolitikers tiefroter Färbung im Stile Peer Gynts, wie Keel findet. Zugleich, meint er, umgibt das Buch ein Hauch von Nostalgie.
© Perlentaucher Medien GmbH
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