Die Balfour-Deklaration ist unzweifelhaft ein Ereignis von weltgeschichtlicher Bedeutung. Sie prägte die zionistische Bewegung, das israelische Geschichtsnarrativ und die internationale Staatenwelt entscheidend. Aus Darstellungen des Nahostkonfliktes ist sie nicht wegzudenken. Die Studie untersucht mittels internationaler zeitgenössischer Zeitungen, wie sich die Bedeutsamkeit der Erklärung im Laufe des Ersten Weltkrieges und der Nachkriegszeit bis 1922 generierte und entwickelte. Erst durch die Presse konnte die Deklaration ihre nachhaltige politische Bedeutung erfahren. In der Kriegsperiode beeinflussten sich Erklärung und Kriegspropaganda wechselseitig. Nach Kriegsende lässt sich eine Debattenverschiebung konstatieren: Die arabische Bevölkerung Palästinas gerät nun stärker in den Blick.
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