In diesem Band nehmen namhafte Entscheidungsträger und Wissenschaftler zur ethischen Dimension der Globalisierungsprozesse Stellung. Karl-Otto Apel, der Dalai Lama, Hans Küng und Michael Walzer gehen der Frage nach, ob ein Ethos für eine Welt möglich und nötig ist. Manager und Sozialwissenschaftler, u. a. Horst Köhler, Klaus M. Leisinger und Ulrich Beck, untersuchen ethische Fragen der wirtschaftlichen Praxis und die Herausforderungen für Politik und Gesellschaft.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Man mag wie Rezensent Willy Zeller Vorbehalte der Langeweile oder gar Überflüssigkeit gegen Bücher haben, die Kongress-Beiträge nachdrucken, aber in diesem einen Fall sieht Zeller seine Einwände schwinden. Der 1997 von der "Stiftung Weltethos" des Theologen Hans Küng veranstaltete Kongress zum Thema `Wirtschaftliche Globalisierung und neue Weltrechtsordnung` sei interdisziplinär und hochkarätig besetzt gewesen, schreibt Zeller; die nun im Buch versammelten Beiträge findet er "aussagekräftig". Hinzu kämen Einführungstexte von Küng sowie des Dalai Lama, wobei der Text des Letzteren insbesondere als Einführung in das buddhistische Denken geeignet sei. Erörtert werden Aspekte der Unternehmensethik, des Völkerrechts; es gibt Beiträge aus ethnologischer, soziologischer oder gar theologischer Sicht auf das Thema, die laut Zeller Respekt verdienen für ihren ethischen Ansatz, wenn ihm auch der "Machbarkeitsglaube" manchmal zu sehr Überhand gewinnt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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