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Das Schlimmste passiert dort, wo wir uns sicher fühlen: in der eigenen Familie. Was nach dem plötzlichen Tod des Vaters zunächst wie ein Erbstreit zwischen Geschwistern aussieht, wird für die ältere Schwester Bergljot zu einem Kampf um die jahrzehntelang verdrängte Wahrheit. Es geht nicht um Geld und Besitz. Es geht darum, wem die Vergangenheit gehört. Mit unverwechselbarer Konsequenz erzählt Vigdis Hjorth von der Sehnsucht nach Anerkennung, von der Kraft der Befreiung und von der Frage, ob wir unserer eigenen Geschichte vertrauen dürfen.Mit »Ein falsches Wort« gelang Vigdis Hjorth ...
Das Schlimmste passiert dort, wo wir uns sicher fühlen: in der eigenen Familie. Was nach dem plötzlichen Tod des Vaters zunächst wie ein Erbstreit zwischen Geschwistern aussieht, wird für die ältere Schwester Bergljot zu einem Kampf um die jahrzehntelang verdrängte Wahrheit. Es geht nicht um Geld und Besitz. Es geht darum, wem die Vergangenheit gehört. Mit unverwechselbarer Konsequenz erzählt Vigdis Hjorth von der Sehnsucht nach Anerkennung, von der Kraft der Befreiung und von der Frage, ob wir unserer eigenen Geschichte vertrauen dürfen.
Mit »Ein falsches Wort« gelang Vigdis Hjorth der internationale Durchbruch. Der Roman löste in Norwegen einen Skandal um die Wahrhaftigkeit von Literatur aus, gewann eine Vielzahl von Preisen und festigte Hjorths Status als eine der bedeutendsten Autorinnen unserer Zeit, die 2023 für den International Booker Prize nominiert war und deren Werk in 20 Sprachen übersetzt ist.
Mit »Ein falsches Wort« gelang Vigdis Hjorth der internationale Durchbruch. Der Roman löste in Norwegen einen Skandal um die Wahrhaftigkeit von Literatur aus, gewann eine Vielzahl von Preisen und festigte Hjorths Status als eine der bedeutendsten Autorinnen unserer Zeit, die 2023 für den International Booker Prize nominiert war und deren Werk in 20 Sprachen übersetzt ist.
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Vigdis Hjorth, 1959 in Oslo geboren, ist eine der meistrezipierten Gegenwartsautorinnen Norwegens. Sie ist vielfache Bestsellerautorin, wurde für ihr Werk unter anderem mit dem norwegischen Kritikerprisen und dem Bokhandlerprisen ausgezeichnet und war für den Literaturpreis des Nordischen Rates, den National Book Award sowie den International Booker Prize nominiert. Bei S. FISCHER erschienen die Romane 'Die Wahrheiten meiner Mutter' und 'Ein falsches Wort'. Für ihren Roman 'Wiederholung' wurde Vigdis Hjorth 2024 mit dem Kritikerprisen ausgezeichnet. Nach Stationen in Kopenhagen, Bergen, in der Schweiz und in Frankreich lebt Vigdis Hjorth heute in Oslo. Dr. Gabriele Haefs, geboren 1953, studierte Sprachwissenschaft in Bonn und Hamburg. Sie übersetzt aus dem Norwegischen, Dänischen, Schwedischen, Englischen, Niederländischen und Irischen, u.a. Werke von Jostein Gaarder, Anne Holt und Sigrid Undset. Für ihre Arbeiten hat sie zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Sie lebt in Hamburg.
Produktdetails
- Verlag: S. Fischer Verlag GmbH
- Originaltitel: Arv og miljø
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 396
- Erscheinungstermin: 13. März 2024
- Deutsch
- Abmessung: 209mm x 127mm x 35mm
- Gewicht: 499g
- ISBN-13: 9783103975130
- ISBN-10: 3103975139
- Artikelnr.: 73725081
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Ein tolles Buch hat Vigdis Hjorth hier geschrieben, ruft Rezensentin Sandra Kegel, eines, das keineswegs auf den Skandal reduziert werden sollte, den es in Norwegen auslöste, nachdem Hjorths vermeintlich in der Handlung dargestellte Familienmitglieder gegen die Veröffentlichung zu Felde zogen. Im Zentrum steht Bergljot, eine Dramatikerin und Mutter, die vor langer Zeit den Kontakt zu ihren Eltern und Geschwistern gekappt hatte, nun aber aufgrund von Erbstreitigkeiten wieder mit ihnen zu tun hat. Dabei kommt ein traumatisierendes Familiengeheimnis zur Sprache: Bergljot war als Kind von ihrem Vater missbraucht worden. Mit den Büchern von Karl Ove Knausgard hat Hjorths Roman wenig zu tun, versichert Kegel: Statt auf die endlose Ausbreitung des Alltags setzt die Autorin auf literarische Verdichtung, zudem auf eine Form, in der das Trauma, von dem die Geschichte erzählt, auch auf die Sprache durchschlägt. Insgesamt ein tolles Buch, das es aber nicht leicht macht, nicht mal der Erzählerin, schließt Kegel.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
"Keine leichte, aber eine faszinierende Lektüre" ist das autofiktionale Buch Vigdis Hjorths für Rezensentin Petra Pluwatsch, die darin von einer erwachsenen Frau liest, die als Kind vom Vater missbraucht wurde und der nun im Rückblick von der Familie nicht geglaubt wird. Als der Vater stirbt und sein Testament verlesen wird, reißen alte Wunden wieder auf, die Protagonistin wird zum gemiedenen "Nicht-Kind", so Pluwatsch. Das wiederholte sich in der Realität: Die Familie der Autorin war empört über die Veröffentlichung und bestritt die Vorwürfe. Dort jedenfalls war das Buch ein großer Erfolg und löste rege Diskussionen um die "Wahrhaftigkeit von Literatur" aus, fügt die Kritikerin noch an.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Die norwegische Autorin hat ein Meisterwerk geschaffen, das die Geschichte eines Familienstreits erzählt, der mehr ist als nur ein Zwist. Bettina Wolf desired.de 20241115
Gebundenes Buch
Mich hat sofort der Klappentext von diesem tollen Buch angesprochen. Habe vorher noch nichts von der Autorin gehört oder gelesen. Sie hat mich mit diesem tollen Buch total überzeugt. Mich hat es sofort angesprochen weil es in meinem Leben und mit meiner Familie es genau in die gleiche …
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Mich hat sofort der Klappentext von diesem tollen Buch angesprochen. Habe vorher noch nichts von der Autorin gehört oder gelesen. Sie hat mich mit diesem tollen Buch total überzeugt. Mich hat es sofort angesprochen weil es in meinem Leben und mit meiner Familie es genau in die gleiche Richtung läuft. Es zwar noch keiner verstorben aber mein Vater ist schon im Heim. Und unser Elterlicher Allgemeiner steht schon länger leer und ist auch in die Jahre gekommen. Da kommt noch einiges auf uns zu. Genau aus diesem Grund hat mir dieses tolle Buch sofort sehr gut gefallen. Die Charaktere und Begebenheiten sind total bildlich und verständlich beschrieben. Konnte die Gefühle, die erdrückende Stimmung und die Ausbrüche sehr gut nachvollziehen. Musste das Buch auch ein paarmal zur Seite legen, weil es mich einfach total gerührt und zum nachdenken gebracht hat. Ein Buch das man nicht einfach so mal durchliest und dann weg legt. Dieses Buch arbeitet echt in einem und hinterlässt auch seine Nachwehen.
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Gebundenes Buch
Auf den Roman " Ein falsches Wort " von Vigdis Hjorth bin ich durch das eindrucksvolle und gut gestaltete Buchcover aufmerksam geworden, das schon durch das allein sitzen einer Person abseits der Familie zeigt, dass es in diesem Roman um Probleme in einer Familie geht.
Vigdis Hjorth …
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Auf den Roman " Ein falsches Wort " von Vigdis Hjorth bin ich durch das eindrucksvolle und gut gestaltete Buchcover aufmerksam geworden, das schon durch das allein sitzen einer Person abseits der Familie zeigt, dass es in diesem Roman um Probleme in einer Familie geht.
Vigdis Hjorth schreibt in ihrem neuen Werk über eine zerrüttete Familie, die besonders schwer nach dem Tod des Vaters zu tragen kommt.
Es entspannt sich ein Erbstreit zwischen der Protagonistin Bergljot und ihren Geschwistern.
Der Vater hat den Geschwistern zwei Ferinehäuser vermacht und Bergljot dabei ausgelassen.
Bergljot fährt nach über zwanzigjähriger Abwesenheit nach Hause und dort kommt es zu einem Eklat, weil sie endlich erzählt, weshalb sie so lange Jahre nicht mehr den Kontakt zur Familie gesucht hatte.
Sie wurde als Kind von ihrem Vater missbraucht und die Mutter hat dazu geschwiegen.
Vigdis Hjorth schreibt sehr emotionsvoll und man kann die Qualen ihrer Protagonistin sofort spüren.
Ein sehr anspruchsvoller Roman, der zum Nachdenken anregt.
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Gebundenes Buch
Der Roman "Ein falsches Wort" wirft einen tiefen Blick in die zerrütteten Beziehungen innerhalb einer Familie. Die Protagonistin Bergljot hat seit 23 Jahren keinen Kontakt mehr zu ihrer Familie und hat stattdessen eine unterstützende Wahlfamilie um sich herum aufgebaut. Als …
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Der Roman "Ein falsches Wort" wirft einen tiefen Blick in die zerrütteten Beziehungen innerhalb einer Familie. Die Protagonistin Bergljot hat seit 23 Jahren keinen Kontakt mehr zu ihrer Familie und hat stattdessen eine unterstützende Wahlfamilie um sich herum aufgebaut. Als Konflikte um das Erbe ihrer Eltern entstehen und ihr Vater stirbt, werden alte Wunden aufgerissen, und Bergljots Familie sucht wieder Kontakt. Doch die Gründe für ihren Bruch werden nicht anerkannt, was zu einer komplexen und emotionalen Auseinandersetzung führt.
Der Plot des Romans ist nicht handlungsgetrieben, sondern konzentriert sich auf Bergljots innere Reflexionen, die anfangs einen gewissen Kreislauf zu bilden scheinen und oft beklemmend sind. Dennoch zog mich die Geschichte in ihren Bann, als die Gründe für Bergljots Distanz zur Familie deutlicher wurden. Gefallen haben mir auch die Verweise auf Freud, Jung und verschiedene Schriftsteller:innen, die die Erzählung bereichern und zum Nachdenken anregen.
Die Autorin schafft es in diesem Roman, komplexe emotionale Dynamiken aufzuzeigen und den Leser dazu zu bringen, über die Bedeutung von Familie und persönlicher Identität nachzudenken. Auch wenn nicht in allen Familien traumatische Ereignisse der Ausgangspunkt für Trauer, Wut und Enttäuschung sind, bin ich sicher, dass fast alle Leser:innen Teile ihrer eigenen Familiengeschichte in Bergljots Gedanken wiederfinden werden. Dies war sicher nicht der letzte Roman, den ich von der Autorin gelesen habe!
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Gebundenes Buch
"Ein falsches Wort" von Vigdis Hjorth ist ein packendes und psychologisch tiefgründiges Werk, das die Leser*innen mit einer komplexen Familiengeschichte und ihren tiefgreifenden Konflikten konfrontiert. Die norwegische Autorin entfaltet in diesem Roman eine faszinierende …
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"Ein falsches Wort" von Vigdis Hjorth ist ein packendes und psychologisch tiefgründiges Werk, das die Leser*innen mit einer komplexen Familiengeschichte und ihren tiefgreifenden Konflikten konfrontiert. Die norwegische Autorin entfaltet in diesem Roman eine faszinierende Erzählung über Identität, Familie und die Macht der Worte. Der präzise Schreibstil der Autorin und ihre Fähigkeit, die Spannung aufrechtzuerhalten, machen den Roman zu einem fesselnden Leseerlebnis. Doch trotz seiner Stärken könnte "Ein falsches Wort" gelegentlich etwas mehr Tempo vertragen, um den Lesefluss zu verbessern und die Handlung voranzutreiben. "Ein falsches Wort" ist ein Roman, der lange nachhallt. Er wirft wichtige Fragen auf über Familie, Vertrauen und die Bedeutung von Kommunikation. Mit ihrer einfühlsamen und gleichzeitig schonungslosen Darstellung menschlicher Beziehungen hat Vigdis Hjorth ein beeindruckendes Werk geschaffen, das Leser*innen auf vielschichtige Weise berührt und zum Nachdenken anregt.
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Gebundenes Buch
In diesem Buch lässt uns Vigdis Hjorth, durch den Charakter Bergljot, an einer zerütteten, disfunktionalen und wirklich toxischen Familie teilhaben.
Schnell wird hier klar, dass die Konversation/ der Streit übers Erbe eigentlich nur der Türöffner ist für den …
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In diesem Buch lässt uns Vigdis Hjorth, durch den Charakter Bergljot, an einer zerütteten, disfunktionalen und wirklich toxischen Familie teilhaben.
Schnell wird hier klar, dass die Konversation/ der Streit übers Erbe eigentlich nur der Türöffner ist für den großen und immer totgeschwiegenen Elefanten im Raum: Gewalt in der eigenen Familie. Dabei geht es hier um sexuelle Gewalt, massive Grenzüberschreitungen und Verleugnung. Auch geht es um die Fassade der glücklichen Familie und welche Opfer erbracht werden müssen, um nach außen hin das gewünschte Bild zu projizieren.
Ich bin wirklich beeindruckt davon, wie Vigdis Hjorth es geschafft hat Gedankengänge von Bergljot aus Papier zu bringen. Das ewige Kreisen der Gedanken, die Ausbrüche und Sprünge sind wirklich unglaublich realistisch ausgeführt. Dabei würde ich den Schreibstil insgesamt als "nüchtern" beschreiben.
Schwierig fand ich die Zeitsprünge, die leider ziemlich unübersichtlich waren. Das könnte sehr einfach beseitigt werden, in dem zum Beispiel der Zeitpunkt der nachfolgenden Szene in Form einer Überschrift genannt werden würde.
Auch hätte mehr Arbeit am Text nicht geschadet. Dabei geht es ausschließlich um Formsachen. Beispielsweise Gesagtes in Anführungszeichen, Inhalte von Briefen kursiv im Text kennzeichnen,... .
Das Leseerlebnis selber könnte also sehr einfach verbessert werden und das Buch so auf klare 5 Sterne anheben.
Insgesamt hat mir das Buch aber sehr gefallen! Es war definitiv keine leichte Kost, aber ein wirklich relevantes Thema. Wirklich klasse!
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Gebundenes Buch
Brillant geschrieben
Das Cover gefällt mir ausgesprochen gut, doch hätte ich nie erahnt, welche Geschichte sich dahinter verbirgt!
Handlung:
Das Schlimmste passiert dort, wo wir uns sicher fühlen: in der eigenen Familie. Was nach dem plötzlichen Tod des Vaters zunächst …
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Brillant geschrieben
Das Cover gefällt mir ausgesprochen gut, doch hätte ich nie erahnt, welche Geschichte sich dahinter verbirgt!
Handlung:
Das Schlimmste passiert dort, wo wir uns sicher fühlen: in der eigenen Familie. Was nach dem plötzlichen Tod des Vaters zunächst wie ein Erbstreit zwischen Geschwistern aussieht, wird für die ältere Schwester Bergljot zu einem Kampf um die jahrzehntelang verdrängte Wahrheit. Es geht nicht um Geld und Besitz. Es geht darum, wem die Vergangenheit gehört.
Eine Geschichte, die zeigt, wie prägend die Kindheit der Protagonistin war.
Ein Buch über familiäres Misstrauen und Missverständnisse und die Grenzen von Vergebung.
Ein Buch was erdrückend ist und vor allem eins: nachklingt!
Schreibstil:
Der Schreibstil der Autorin Vigdis Hjorth ist vor allem eins - authentisch. Kurze, eindringliche Kapitel. Die Autorin braucht wenige Worte, um doch so viel zu sagen – ihr Schreibstil ist einfach brillant!
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Gebundenes Buch
Bergljot hat vor Jahren mit ihrer Familie gebrochen und den Kontakt zu ihren Eltern eingestellt. Mit einer ihrer jüngeren Schwestern steht sie sporadisch in Verbindung, ihre Kinder treffen zu Feiertagen die Großeltern und Tanten.
Das Erbe unter den Kindern sollte in den Augen der Eltern …
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Bergljot hat vor Jahren mit ihrer Familie gebrochen und den Kontakt zu ihren Eltern eingestellt. Mit einer ihrer jüngeren Schwestern steht sie sporadisch in Verbindung, ihre Kinder treffen zu Feiertagen die Großeltern und Tanten.
Das Erbe unter den Kindern sollte in den Augen der Eltern gerecht aufgeteilt werden: die jüngeren Töchter, zu denen eine enge Bindung besteht, erben jeweils eine Ferienhütte, während Bergljot und ihr Bruder Bård dafür ausgezahlt werden. Als Bård jedoch erfährt, dass der Schätzpreis der Hütten zu niedrig angesetzt wurde, bricht ein erbitterter Erbstreit aus, in den Bergljot unfreiwillig hineingezogen wird. Sie wird damit wieder an den Grund ihres Bruches erinnert und dass dieser innerhalb der Familie nicht anerkannt und totgeschwiegen wird. Nach Jahren von Alpträumen und Therapie ist Bergljot bereit, ihr Schweigen zu brechen und die Familie mit der ungeschönten Wahrheit zu konfrontieren.
Auch wenn Bergljots Trauma anfangs nicht direkt benannt wird, wird durch ihr Verhalten und die angsterfüllten Gedanken deutlich, was zwischen ihr und ihrem Vater in der Kindheit vorgefallen ist, was die Mutter ignoriert und was die jüngeren Schwestern nicht miterlebt haben.
Der Roman ist in kurze Abschnitte unterteilt, in denen zwischen Gegenwart und Vergangenheit willkürlich gewechselt wird. Aus Sicht der traumatisierten Ich-Erzählerin, die fast 50 Jahre nach ihren einschneidenden Erlebnissen und 23 Jahre nach dem Bruch mit ihrer Familie, leidet und auf eine Art von Gerechtigkeit, Entschuldigung oder wenigstens Anerkennung hofft, ist die Geschichte sehr intensiv.
Neben dem Erbstreit, der das fragile Familiengefüge belastet, ist Bergljots Trauma und der Vorwurf an Vater und Mutter zentral. Verzweiflung, Angst und Wut stehen im Raum und nehmen Bergljot die Luft zum Atmen.
Auch für den Leser ist die Lektüre anstrengend. Nicht, weil Details aus der Kindheit lautwerden, sondern weil die Seelenqual Bergljots, die Ignoranz ihrer Primärfamilie und der eigentlich lächerliche Streit über den Wert zweier Hütten, so einnehmend sind. Eine aktive Handlung gibt es in dem Roman kaum, die Themen drehen sich im Kreis, in Bergljots Gedanken und in der Auseinandersetzung mit Angehörigen und Freunden.
"Ein falsches Wort" handelt von einem brisanten Thema und der Entzweiung einer Familie. Was kann es Schlimmeres geben, als wenn Kinder nicht einmal in ihrer eigenen Familie sicher sind? Die Schuld kann nur bei den Erwachsenen gesucht werden, das Kind ist immer das Opfer.
Eine Vergebung erscheint aussichtslos, ein Ausweg nur in einem Befreiungsschlag und endgültiger Lossagung möglich.
Durch die zahlreichen - zum Teil wortwörtlichen - Wiederholungen und den willkürlichen Wechsel zwischen Zeiten und Schauplätzen ist das Lesen anstrengend. Als Stilmittel, um Bergljots Trauma nachzuvollziehen, sind die retardierenden und wirren Gedanken nachvollziehbar, als Roman jedoch zäh und ermüdend. Die Geschichte, die sich letztlich auf eine Wut und dem Wunsch nach Anerkennung auf und durch die verbliebenen Familienmitglieder fixiert und retardierend darlegt, wie verfahren und ausweglos die Situation ist, hätte auch auf die Hälfte der Seite heruntergebrochen werden können.
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Gebundenes Buch
Keine leichte Kost
„Ein falsches Wort“ von Vigdis Hjorth beginnt recht harmlos und steigert sich dann mit einer auffallend distanzierten Erzählweise in die Geschichte eines Traumas hinein. Oft bedrückend, manchmal poetisch und mit jeder Seite weniger aus der Hand zu …
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Keine leichte Kost
„Ein falsches Wort“ von Vigdis Hjorth beginnt recht harmlos und steigert sich dann mit einer auffallend distanzierten Erzählweise in die Geschichte eines Traumas hinein. Oft bedrückend, manchmal poetisch und mit jeder Seite weniger aus der Hand zu legen.
Die Protagonistin Bergljot hat eigentlich vor vielen Jahren mit ihrer Familie gebrochen, kann sich jedoch nicht vollständig entziehen. Als nach dem Tod ihres Vaters ein Erbstreit unter den anderen drei Geschwistern aufflammt, wird sie ungewollt in einen zunächst banal erscheinenden Konflikt gezogen, der sie jedoch letztlich dazu zwingt, sich erneut mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen. Einer Vergangenheit, die niemand in der Familie anerkennen möchte. Immer wieder aufs Neue muss Bergljot sich von ihrer Familie lossagen, die sie nie richtig gehen lassen, aber auch nicht wieder bei sich aufnehmen will – nur zu ganz bestimmten Konditionen.
Der Roman beginnt leise und unspektakulär, entwickelt aber nach und nach eine gewaltige Sogwirkung. Zunächst ist es die Neugier auf die Enthüllung des lange gehüteten Geheimnisses, die uns Lesende mitreißt. Anschließend ist es der verzweifelte Wunsch nach einem Abschluss, nach Verständnis und Anerkennung, der uns mit Bergljot mitfühlen und hoffen lässt. Die vollständige Identifizierung mit Bergljot wird nur durch die oft distanzierte Erzählweise mit viel indirekter Rede erschwert. Diese stilistische Eigenheit ist nicht ganz leicht verdaulich. Trotzdem entwickelt „Ein falsches Wort“ einen enormen Tiefgang und macht Bergljots zunehmende Verzweiflung im Angesicht himmelschreiender Ungerechtigkeit auf bedrückende Weise greifbar. Ganz im Gegensatz zu Bergljots Rolle in der Handlung ist sie die einzige Figur, um die es im Roman geht, sodass eine Charakterstudie zustande kommt, die keinen Platz für Nebenfiguren lässt. Mit Bergljot gehen wir Lesenden dafür so stark auf Tuchfühlung wie kaum sonst einmal.
„Ein falsches Wort“ ist ein eindrücklicher, ernster Roman mit viel Tiefgang. Eine klare Leseempfehlung für Menschen, die anspruchsvolle Literatur schätzen und bereit sind, sich auf eine ungewöhnliche Erzählweise einzulassen.
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Gebundenes Buch
Beklemmende Familiengeschichte
Nachdem ich im letzten Jahr das Buch "Die Wahrheiten meiner Mutter" von Vigdis Hjorth gelesen hatte, das auf der Longlist für den International Booker Prize stand, freute ich mich sehr auf ihr neues Werk "Ein falsches Wort". Es handelt …
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Beklemmende Familiengeschichte
Nachdem ich im letzten Jahr das Buch "Die Wahrheiten meiner Mutter" von Vigdis Hjorth gelesen hatte, das auf der Longlist für den International Booker Prize stand, freute ich mich sehr auf ihr neues Werk "Ein falsches Wort". Es handelt sich hierbei um eine korrigierte Übersetzung ihres Romans "Arv og miljø", der bereits 2016 in Norwegen erschienen ist.
Wie in "Die Wahrheiten meiner Mutter" geht es auch in diesem Roman um eine dysfunktionale Familie, diesmal mit umgekehrter Problematik. Während in "Die Wahrheiten meiner Mutter" die Protagonistin verzweifelt versucht, wieder mit ihrer Mutter in Kontakt zu treten, so ist es in diesem Buch genau umgekehrt. Sie versucht krampfhaft, jeglichen Kontakt mit ihren Eltern und den zwei Schwestern zu vermeiden.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht die Theaterkritikerin Berglijot, die als älteste Tochter wohlhabender Eltern gemeinsam mit ihrem Bruder Bård und ihren Schwestern Astrid und Åsa aufgewachsen ist. Mittlerweile ist Berglijot Ende Fünfzig, hat drei erwachsene Kinder und ist geschieden. Die Eltern sind inzwischen 80 und 85 Jahre alt. Berglijot hat ihre Familie seit 23 Jahren nicht mehr gesehen, nachdem sie diese damit konfrontiert hat, dass ihr Vater sie als kleines Mädchen sexuell missbraucht hat. Statt sie um Verzeihung zu bitten, streitet er alles ab. Die Familie glaubt ihm.
Es kommt zu einem erbitterten Streit, als die Eltern die beiden Strandhäuser, die von allen Familienmitgliedern über Jahrzehnte gern genutzt wurden, Astrid und Åsa überschreiben. Das ruft den enttäuschten Bård auf den Plan, der eine gerechtere Verteilung des Erbes fordert. Er erhofft sich Unterstützung durch Berglijot, die sich von der Familie distanziert hatte.
Das fesselnde Buch ist in schöner und intelligenter Sprache geschrieben und liest sich sehr flüssig. Längere und kurze Kapitel, die bisweilen nur wenige Sätze umfassen, wechseln sich ab, und nach und nach enthüllt sich Berglijots Vergangenheit: ihre Kindheit, ihre berufliche Entwicklung, die Zeit ihrer Ehe, ihre drei Kinder und die Trennung von ihrem Mann. Sie leidet unter ihrem Kindheitstrauma, das ihr in seinem Ausmaß erst bewusst wird, als sie erwachsen ist. Selbst eine längere Psychotherapie vermag ihren Schmerz nicht zu mildern, die Wunden sitzen zu tief. Astrid sieht sich als Vermittlerin und versucht immer wieder, durch zahlreiche Telefonate und Emails ihre Schwester dazu zu bewegen, sich mit der Familie zu versöhnen.
Die Charaktere sind authentisch und bildhaft gezeichnet. Vigdis Hjorth ermöglicht es dem Leser, intensiv in Berglijots Gefühls- und Gedankenwelt zu blicken und dabei ihren Schmerz und ihre Verzweiflung zu erleben. Die Geschichte ist vollkommen unsentimental erzählt, es geht neben Familienstreitigkeiten und erlittenen Traumata auch um Schuld, Schweigen und häusliche Gewalt.
Ich empfand den Roman zwar als bewegend, aber auch als sehr bedrückend, da es sich immer wieder mit großer Intensität um Berglijots Probleme drehte, ihre Wut und Verzweiflung. Zusammen mit den vielen Wiederholungen, die den Stil der Autorin ausmachen, fand ich die Lektüre etwas ermüdend.
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Gebundenes Buch
Das Cover des Buches hat mich nicht sofort in seinen Bann gezogen. Allerdings hat es dennoch etwas geheimnisvolles. Es zeigt vier Personen, die auf irgendeine Art und Weise zusammengehören, aber auch kein so inniges Verhältnis zueinander pflegen, weil sie dennoch etwas voneinander …
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Das Cover des Buches hat mich nicht sofort in seinen Bann gezogen. Allerdings hat es dennoch etwas geheimnisvolles. Es zeigt vier Personen, die auf irgendeine Art und Weise zusammengehören, aber auch kein so inniges Verhältnis zueinander pflegen, weil sie dennoch etwas voneinander abgewandt sitzen. Aber man kann auf eine etwas distanzierte Familie mit Geheimnissen schließen.
Das Buch handelt von dem Tod des Vaters und einem sich daraus entwickelten Erbstreit zwischen den Geschwistern. Dabei geht es hierbei nicht wie bei vielen Erbstreitigkeiten um das Vermögen. Vielmehr wird die Vergangenheit der Familie thematisiert. Zudem steht ein Vorwurf im Mittelpunkt der Geschichte, der sich aber bis zum Schluss nicht eindeutig klären lässt.
Das Buch an sich hat mir gut gefallen. Auch der Schreibstil ist sehr flüssig. Ich fand das Buch sehr spannend und kann es daher empfehlen.
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