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Erscheint vorauss. April 2025
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Das «Rheingold»-Motiv träumt Richard Wagner nach eigenem Bekunden 1853 ausgerechnet in einer Fiebernacht im Golf von La Spezia in Es-Dur. Niemand spricht schon zu Mitte des 19. Jahrhunderts so viel vom Traum und von der Bedeutung der Traumgestalt wie Wagner und inszeniert sein gesamtes Schaffen als großen literarischen Text. Gerade außerhalb von Deutschland, in Frankreich und vor allem auf italienischem Boden, entfacht der Erfinder des Gesamtkunstwerks große Sehnsüchte: Die Kunst soll der Ersatz bei der Findung neuer Nationen werden. Gabriele D'Annunzio entzündet seinen neuen Menschen mit dem…mehr

Produktbeschreibung
Das «Rheingold»-Motiv träumt Richard Wagner nach eigenem Bekunden 1853 ausgerechnet in einer Fiebernacht im Golf von La Spezia in Es-Dur. Niemand spricht schon zu Mitte des 19. Jahrhunderts so viel vom Traum und von der Bedeutung der Traumgestalt wie Wagner und inszeniert sein gesamtes Schaffen als großen literarischen Text. Gerade außerhalb von Deutschland, in Frankreich und vor allem auf italienischem Boden, entfacht der Erfinder des Gesamtkunstwerks große Sehnsüchte: Die Kunst soll der Ersatz bei der Findung neuer Nationen werden. Gabriele D'Annunzio entzündet seinen neuen Menschen mit dem toten Wagner in den Armen. Andernorts drängen die Wagnerianer als neue Aufsteiger in das Zentrum der Gesellschaft und etablieren einen ästhetischen Wahn.Das neue Buch von Gerald Heidegger zeigt, wie sehr Wagner schon an den unerwartetsten Stellen das Moment der Psychoanalyse Sigmund Freuds vorwegnimmt. Und verweist darauf, dass den sich als unmusikalisch stilisierenden Freuddie Oper als Traumgebilde irritiert.
Autorenporträt
Gerald Heidegger, Literaturwissenschafter, Studium in Wien, Dijon und Würzburg, lange Jahre Chefredakteur von orf.at, ist weithin durch seine Kulturkritiken und Geschichtsfeatures bekannt.