Kurzbeschreibung:
Im Artemision von Ephesos wurden über 5000 Fragmente eines Tondaches aufgedeckt. Ihre Bearbeitung, der Versuch einer Rekonstruktion sowie die Datierung und Zuordnung des Daches zu einem der frühen Bauten im Heiligtum bilden den Inhalt des vorliegenden Bandes. Es wird damit eine Materialgruppe publiziert, die von höchstem Interesse für die Erforschung der Architektur im Artemision ist: das Dach muß zu einem Sakralbau größerer Dimension und Bedeutung innerhalb des Heiligtums gehört haben. Aus den vorhandenen Ziegelformen wird ein Satteldach mit cremefarbig engobierten Flach- und Deckziegeln sowie einem Dachrand mit rot und cremefarbig bemalten Verkleidungsplatten rekonstruiert. Durch die Befunde und den Dekor, welcher mit der Keramik des frühen 7. Jahrhunderts v. Chr. verwandt ist, kann das Tondach in die erste Hälfte des 7. Jahrhunderts datiert werden. Die Zerstörung dürfte im dritten Viertel desselben Jahrhunderts erfolgt sein. Vorlage und Rekonstruktion dieses frühen Tondaches sind von herausragender Bedeutung für das Verständnis der Entwicklung griechischer Tondächer dieser Zeit. Wahrscheinlich ist hier zum ersten Mal ein Dachsystem greifbar, das in archaischer Zeit als ostionisches System weite Verbreitung findet und sich von den protokorinthischen Dächern des griechischen Festlandes deutlich unterscheidet.
Im Artemision von Ephesos wurden über 5000 Fragmente eines Tondaches aufgedeckt. Ihre Bearbeitung, der Versuch einer Rekonstruktion sowie die Datierung und Zuordnung des Daches zu einem der frühen Bauten im Heiligtum bilden den Inhalt des vorliegenden Bandes. Es wird damit eine Materialgruppe publiziert, die von höchstem Interesse für die Erforschung der Architektur im Artemision ist: das Dach muß zu einem Sakralbau größerer Dimension und Bedeutung innerhalb des Heiligtums gehört haben. Aus den vorhandenen Ziegelformen wird ein Satteldach mit cremefarbig engobierten Flach- und Deckziegeln sowie einem Dachrand mit rot und cremefarbig bemalten Verkleidungsplatten rekonstruiert. Durch die Befunde und den Dekor, welcher mit der Keramik des frühen 7. Jahrhunderts v. Chr. verwandt ist, kann das Tondach in die erste Hälfte des 7. Jahrhunderts datiert werden. Die Zerstörung dürfte im dritten Viertel desselben Jahrhunderts erfolgt sein. Vorlage und Rekonstruktion dieses frühen Tondaches sind von herausragender Bedeutung für das Verständnis der Entwicklung griechischer Tondächer dieser Zeit. Wahrscheinlich ist hier zum ersten Mal ein Dachsystem greifbar, das in archaischer Zeit als ostionisches System weite Verbreitung findet und sich von den protokorinthischen Dächern des griechischen Festlandes deutlich unterscheidet.