Der Wal wohnt mitten im Ozean. Dort hat er so viel Platz, wie er nur will. Einen Springbrunnen hat er schon, nur ein Garten fehlt ihm noch. Ein Garten mit einer Bank, auf der man sich am Ende des Tages behaglich zurücklehnen kann. Er schreibt dem Grashüpfer einen Brief, der alles vorbeibringt und einen wunderschönen Garten mit Sonnenblumen, Veilchen, Stockrosen und einem Apfelbaum auf seinem Rücken anlegt. Viele Tiere kommen zu Besuch, bewundern den Garten und lauschen dem Plätschern des Springbrunnens. Der Wal freut sich, nur kann er nachts nicht mehr auf dem Rücken liegen und die Sterne ansehen. Oder in hohem Bogen aus dem Wasser springen und danach tief hinuntertauchen ... Eine traumhaft schöne, hintergründige Tiergeschichte, wie sie nur Toon Tellegen erzählen kann, mit wunderbaren, farbenfrohen Bildern. Große Poesie in Text und Bild!
buecher-magazin.deEin Garten auf dem Rücken eines Wals? Eine verrückte Idee, aber genau den hätte der Wal gerne, der mit seinen Fontänen durch das Blasloch alle Meerestiere und sich selbst erfreut. Eigentlich hat der Wal alles, was er braucht und mag. Bis eben auf einen Garten auf seinem Rücken, den er sich sehnlichst wünscht und bei dem Grashüpfer mit einem Brief in Auftrag gibt. Der liefert auch alles und baut ein grünes Viereck mit Rosen, Sonnenschirm und einer Bank auf dem Meeresriesen. All seine Freunde haben ihren Spaß, bis der Wal feststellt, dass er selber von den Schönheiten gar nichts hat, da er alles nicht sehen kann. Als er vor lauter Enttäuschung untertaucht und damit alles wegspült, bleibt ihm nur noch der Springbrunnen auf seinem Rücken, der zu ihm gehört und mit dem er sich und andere glücklich macht. Wie oft erlebt man, dass man etwas haben will und wenn man es hat, ist man doch nicht zufrieden? Der Wal zeigt mit seinem Garten, dass er ihn eigentlich nicht braucht, um voll Freude zu sein. Eine wunderschöne, bilderreiche Tierparabel über Dinge, die man sehnlichst begehrt - und die eigentlich völlig überflüssig sind, wenn man mit sich selbst im Reinen ist. Kindlich anmutende Illustrationen in bunten, warmen Farben unterstreichen diese facettenreiche Vorlesegeschichte.
© BÜCHERmagazin, Sabine Hoß (hoß)
© BÜCHERmagazin, Sabine Hoß (hoß)
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Laura Weißmüller schwärmt: Wie der niederländische Kinderbuchautor von den Träumen eines Wals erzählt, findet die Kritikerin schlicht verzaubernd. Wie die Illustratorin Annemarie van Haeringen dazu wunderbar luftige Aquralle aufs Papier "tupft", versetzt die Rezensentin vollends in Verzücken. Und so träumt Weißmüller gemeinsam mit Wal, Nashorn, Schildkröte und Grashüpfer von einem großen, prächtigen Garten und lobt nicht zuletzt den feinsinnigen Humor dieses Buches.
© Perlentaucher Medien GmbH
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