Eine bekannte Archäologin wird am Stadtrand von Hamburg tot aufgefunden. Ihr Archäologen-Team findet Melanie Dahl bei der Ausgrabungsstätte aufgebahrt auf einem Steingrab. Ihr Körper ist mit Blut bemalt. Es sind Runen. Doch was haben sie zu bedeuten?
Hochschwanger erscheint die Ermittlerin Hannah
Friedrichs am Tatort und spürt ein mystisches Klima hautnah. Geräusche, Nebel und ….?…mehrEine bekannte Archäologin wird am Stadtrand von Hamburg tot aufgefunden. Ihr Archäologen-Team findet Melanie Dahl bei der Ausgrabungsstätte aufgebahrt auf einem Steingrab. Ihr Körper ist mit Blut bemalt. Es sind Runen. Doch was haben sie zu bedeuten?
Hochschwanger erscheint die Ermittlerin Hannah Friedrichs am Tatort und spürt ein mystisches Klima hautnah. Geräusche, Nebel und ….? Gänsehaut!
Später trifft ihr Kollege Hauptkommissar Jörg Albrecht am Tatort ein. Die Ermittlungen gehen in alle Richtungen. Kann es ein Ritualmord sein, weil Melanie Dahl Verbindungen zu einer heidnischen Sekte hatte? Oder stecken politische Motive hinter dem Mord, weil die Ausgrabungen verhindert werden sollten für ein Baugebiet? Und was hat Thor mit allem zu tun?
Ich konnte den Krimi kaum aus der Hand legen, allerdings musste ich auch hellwach beim Lesen sein, damit ich keine Spur verliere oder Fakten durcheinander bringe. Die ständigen Perspektivenwechsel machten die Spannung nach und nach immer größer. Hauptsächlich wechselte die Perspektive zwischen den beiden Ermittlern, natürlich immer dann, wenn es spannend wurde und ich wissen wollte, wie es weiter geht. Der Schreibstil war sehr lebendig, spannend und auch mal ironisch. Da machte das Lesen Spaß!
Zwischen den einzelnen Kapitel gibt es Zwischenspiele mit der Überschrift „Thor“, in denen ich als Leser dem Täter immer näher kam und doch völlig im Dunkeln tappte. Gerade diese Zwischenspiele fand ich düster und beklemmend.
Die Charaktere dieser Geschichte gefallen mir gut, weil jeder seine eigene Persönlichkeit hat und etwas Privates mit einbringt. Allerdings fand ich die schwangere Hannah Friedrichs diesmal nicht hundertprozentig überzeugend. Als hochschwangere Kommissarin erscheint Hannah am Tatort und hält sich auch sonst nicht aus den aktiven Ermittlungen heraus. Was kann da alles passieren....
Auch ihr Schnäpschen zur Entspannung! Nein, das mochte ich nicht.
Den entscheidenden Hinweis zur Ergreifung des Täters und Verhinderung weiterer Tote finden nicht Albrecht oder Friedrichs, sondern ein betagter Mann mit einer Vorliebe für Kaffee. Gerade die Figur des Helmbrechts fand ich äußerst gelungen, nicht aufdringlich, dennoch da und geistig sehr rege.
Gut gefiel mir auch, dass man immer wiederkehrende Personen hat in den Krimis von Stephan M. Rother, da ist der Staranwalt Merz, der Bürgermeister äh „der Name ist Schultz“ und die Exfrau von Albrecht. Es hat für mich als Leser etwas familiäre Atmosphäre.
Allerdings kann ich mir auch vorstellen, das Leser, die „Öffne deine Seele“ und „Ich bin der Herr deiner Angst“ nicht kennen, nicht so gut in „Ein Grab mit deinen Namen“ rein finden und das ein oder andere nicht deuten können.
Für mich war das Buch pures Lesevergnügen mit Anspruch.