In seinem großartigen und lebensvollen Debüt erzählt Colin McAdam die spannende und bewegende Geschichte zweier Männer und über die Rolle, die Frauen und der Ehrgeiz, etwas richtig Großes zu schaffen, in ihren Leben spielen. Ein Roman über Liebe und Träume von magnetisierender erzählerischer Kraft und emotionaler Tiefe.Jerry McGuinty hat sich mit Fleiß und ungewöhnlich geschickten Händen zum Bau-Giganten hochgearbeitet. Simon Struthers dagegen ist hoher Regierungsbeamter im Bereich Landschaftsplanung, Sohn eines Ministers, vermögend. Die Geschichte der beiden beginnt im Ottawa der siebziger Jahre, einer aufblühenden Hauptstadt.Ihr persönliches Glück suchen sie in der Liebe: Jerry bei seiner Frau Kathleen, Simon in zahllosen Affären. Bei dem einen bleibt die Liebe im ehrgeizigen Streben nach dem großen Ding auf der Strecke, bei dem anderen durch sexuelle Besitzgier und Geltungsdrang. Ihre Lebensentwürfe kollidieren, als für beide alles auf dem Spiel steht, und der Roman nähert sich einem erstaunlichen Ende.Ein außergewöhnlicher Erstlingsroman: technisch anspruchsvoll, leidenschaftlich und wunderbar in der Charakterzeichnung.Der Übersetzer Eike Schönfeld wurde 2004 mit dem Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Preis ausgezeichnet.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 03.01.2005Aufgeräumte Schieflage
In der Echokammer: Das Debüt des Kanadiers Colin McAdam
Lange nichts von Ottawa gelesen: Die Stadt ist immerhin kanadischer Regierungssitz und feiert 2005 mit Stolz ihr hundertfünfzigjähriges Bestehen. Was aber haben wir jemals davon gehört? Ihr erster Name "Bytown" sagt bereits, daß sie zunächst nichts weiter als eine Kanalrandbebauung war, Beiprodukt kolonialer Verkehrswegeplanung. Später aber gab es einen Hauptstadtplan, der - und davon haben wir schon oft gehört - "Attribute wie die symbolische Rolle der Hauptstadt" zu berücksichtigen hat und "das Vertrauen" widerspiegelt, das alle "Landsleute in die Bundesregierung setzen, daß diese ihre Hauptstadt angemessen plant". Weshalb aber wohnt man dort? Auf diese Frage muß wohl die einzig angemessene Antwort lauten: "Es hat etwas. Etwas Leeres, Freies." So ist jedenfalls geklärt, warum Ottawa der ideale Romanspielplatz ist, denn nur mit erfundenen Geschichten ist solcher Leere beizukommen.
Mit Wagemut und Witz nimmt Colin McAdam sich dieser Sache an. Der kanadische Autor, Jahrgang 1971, der, wie der Klappentext vermerkt, in Hongkong und Dänemark aufwuchs, siedelt seinen Debütroman punktgenau dort an, wo die Freiflächen der Stadtplaner den schönsten Träumen wie der größten Ödnis gleichermaßen Raum geben: im suburbanen Bauland, wo die gutgemeinte Metropole bruchlos zur Provinz wird, am sogenannten Grüngürtel von Ottawa, wo sich statt Grün jedoch nur parzellierte Reihenhauseinheiten finden und sich die Linien des Lebens zwischen Golfplatz und Einkaufszentrum kreuzen. Vielleicht ist es McAdams eigener Weltläufigkeit, gewiß aber seinem Erzähltalent zu danken, daß er inmitten dieser blanken Wohlanständigkeit das Terrain bizarrer Alltagsabenteuer findet. Alles Aufgeräumte dieser Welt gerät hier unversehens in Schieflage, und im Kippen, Rutschen, Schlingern schürfen die Kleinbürgerattribute tiefe Wunden in das Selbstbewußtsein ihrer überforderten Besitzer.
Das erkundet der Roman am Schicksal seiner beiden Hauptfiguren Jerry McGuinty und Simon Struthers, die beide abwechselnd auch Erzählerfunktion übernehmen. Selfmademan und Bauunternehmer der eine, umsorgter Internatszögling und leitender Angestellter bei der Stadtverwaltung der andere, stehen sie für die entgegengesetzten Enden des gesellschaftlichen Spektrums und haben doch, mit umgekehrten Vorzeichen, sehr ähnliche Probleme zu bewältigen. Vor dem Hintergrund des Wirtschaftsbooms der sechziger Jahre läuft ihr vorgesehener Lebensweg lange ganz nach Wunsch und Plan. Arbeit, Familie und sozialer Aufstieg versprechen ihnen grenzenlos Erfüllung, bis sie durch Mutwille oder äußere Widrigkeiten aus der Bahn geraten. Bei dem Versuch, sich in der sicher geglaubten Behaglichkeit aufs neue einzurichten, geraten beide Männer immer mehr in Wahn und wachsende Bedrängnis. Die Vorstadtidylle kippt jäh ins Labyrinthische einer albtraumhaften Szenerie, wo Simon seiner kapriziösen jugendlichen Geliebten, Jerry dem verlorenen Sohn und der versoffenen Ehefrau atemlos nachjagt. Schließlich hilft nur noch das Erzählen, um sich mit diesem Faden vielleicht den letzten Ausweg zu verschaffen: "Ich habe nach einem Ereignis gesucht, einem Punkt in meinem Leben, von wo an alles schieflief. Sehen Sie ihn hier irgendwo?"
Aber auch als somit angesprochene Leser können wir wohl kaum behilflich sein, denn ein Überblick ist hier schwierig zu gewinnen. McAdam sequenziert seinen Familienplot zwar erkennbar nach dem Muster vorabendlicher Fernseh-Soaps, mit klaren Schnitten, Cliff-Hängern und auch noch mit etwas mühsam einmontiertem Mythenmaterial. Doch dabei löst er fast den gesamten Text in Dialog und wörtliche Rede auf, die übergangslos einsetzt, unvermittelt abbricht und manchmal nur mit minimalen Hinweisen überhaupt bestimmten Sprechern zuzuordnen ist. In dieser vielstimmigen Echokammer gewinnen Schauplatz oder Handlungsgefüge erst ganz allmählich an Kontur, sobald wir uns wie mit dem Richtmikrophon Orientierung verschafft haben und die Figuren anhand von Dialogfetzen und Redegesten orten können. Streckenweise gelingt dies mit verblüffendem Vergnügen und Erfolg, weil der Autor es oftmals versteht, durch Aussparung viel mehr zu sagen als andere durch viele schale Worte. Beispielsweise sind die Vater-Sohn-Gespräche, die verbal allein ums Biertrinken kreisen, wahre Kabinettstücke in der Kunst der einsilbigen Verständigung am Rande des Verstummens, die weniger Entfremdung als männlich-mühsames Einvernehmen zeigt. Gleichermaßen virtuos ist der schier endlos delirierende Monolog des alternden Liebhabers, aus dessen verzerrten Reaktionen wir die finale Katastrophe nur schemenhaft erschließen können.
Das ist ebenso gekonnt wie amüsant und macht uns auf dem Horchposten zu immer wieder faszinierten Ohrenzeugen. Vor allem auch dank Eike Schönfelds fabelhafter deutscher Sprachgebung (bei der nur kleine Ausrutscher wie "eine Dusche nehmen" durch aufmerksames Lektorieren zu beseitigen gewesen wären) begibt man sich sehr gern in diese Flüstergalerie. Manchmal klingt es allerdings eher so, als müsse McAdam sein Können allzu nachdrücklich beweisen und partout alle Register auf einmal ziehen. Bei den gewundenen Selbsterklärungen von Jerry beispielsweise, deren schräger Wortwitz wohl den früheren Erzählfiguren Salman Rushdies abgelauscht sein mag, wirken etliche Effekte eher angestrengt als originell.
Insgesamt nötigt der Roman uns durch die Dialogmitschnitte eine distanzierte, ständig analysierende Rolle auf, die verhindert, daß wir am Schicksal seiner Vorstadthelden jemals wirklich Anteil nehmen. Darin aber liegt ganz offenbar Kalkül: Alles ist direkte Rede und klingt somit wie künstlich konserviert, alles ist wörtliche Wiedergabe, und daher ist nichts unvermittelt. Gewiß nicht zufällig spielt das Finale, bei dem die entzweiten Generationen doch noch einmal zueinander finden, ausgerechnet im Windkanal von Ottawa, das heißt in einer technischen Umgebung, die alle Turbulenzen zu Testzwecken simuliert. "Da drin ist die Welt", erklärt der Sohn, und der Vater läßt sich auf das Wagnis ein: "Ich starrte auf diesen lärmenden Sturm aus Nichts hinab, und er hielt mich oben, am Leben . . . mein Mund steht offen, und die Welt bläst durch mich durch, ich fliege und stehe doch still." In seinen besten Momenten verschafft Colin McAdams Debüt uns genau dieses Gefühl.
TOBIAS DÖRING
Colin McAdam: "Ein großes Ding". Roman. Aus dem Englischen übersetzt von Eike Schönfeld. Verlag Klaus Wagenbach, Berlin 2004. 375 S., geb., 22,50 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
In der Echokammer: Das Debüt des Kanadiers Colin McAdam
Lange nichts von Ottawa gelesen: Die Stadt ist immerhin kanadischer Regierungssitz und feiert 2005 mit Stolz ihr hundertfünfzigjähriges Bestehen. Was aber haben wir jemals davon gehört? Ihr erster Name "Bytown" sagt bereits, daß sie zunächst nichts weiter als eine Kanalrandbebauung war, Beiprodukt kolonialer Verkehrswegeplanung. Später aber gab es einen Hauptstadtplan, der - und davon haben wir schon oft gehört - "Attribute wie die symbolische Rolle der Hauptstadt" zu berücksichtigen hat und "das Vertrauen" widerspiegelt, das alle "Landsleute in die Bundesregierung setzen, daß diese ihre Hauptstadt angemessen plant". Weshalb aber wohnt man dort? Auf diese Frage muß wohl die einzig angemessene Antwort lauten: "Es hat etwas. Etwas Leeres, Freies." So ist jedenfalls geklärt, warum Ottawa der ideale Romanspielplatz ist, denn nur mit erfundenen Geschichten ist solcher Leere beizukommen.
Mit Wagemut und Witz nimmt Colin McAdam sich dieser Sache an. Der kanadische Autor, Jahrgang 1971, der, wie der Klappentext vermerkt, in Hongkong und Dänemark aufwuchs, siedelt seinen Debütroman punktgenau dort an, wo die Freiflächen der Stadtplaner den schönsten Träumen wie der größten Ödnis gleichermaßen Raum geben: im suburbanen Bauland, wo die gutgemeinte Metropole bruchlos zur Provinz wird, am sogenannten Grüngürtel von Ottawa, wo sich statt Grün jedoch nur parzellierte Reihenhauseinheiten finden und sich die Linien des Lebens zwischen Golfplatz und Einkaufszentrum kreuzen. Vielleicht ist es McAdams eigener Weltläufigkeit, gewiß aber seinem Erzähltalent zu danken, daß er inmitten dieser blanken Wohlanständigkeit das Terrain bizarrer Alltagsabenteuer findet. Alles Aufgeräumte dieser Welt gerät hier unversehens in Schieflage, und im Kippen, Rutschen, Schlingern schürfen die Kleinbürgerattribute tiefe Wunden in das Selbstbewußtsein ihrer überforderten Besitzer.
Das erkundet der Roman am Schicksal seiner beiden Hauptfiguren Jerry McGuinty und Simon Struthers, die beide abwechselnd auch Erzählerfunktion übernehmen. Selfmademan und Bauunternehmer der eine, umsorgter Internatszögling und leitender Angestellter bei der Stadtverwaltung der andere, stehen sie für die entgegengesetzten Enden des gesellschaftlichen Spektrums und haben doch, mit umgekehrten Vorzeichen, sehr ähnliche Probleme zu bewältigen. Vor dem Hintergrund des Wirtschaftsbooms der sechziger Jahre läuft ihr vorgesehener Lebensweg lange ganz nach Wunsch und Plan. Arbeit, Familie und sozialer Aufstieg versprechen ihnen grenzenlos Erfüllung, bis sie durch Mutwille oder äußere Widrigkeiten aus der Bahn geraten. Bei dem Versuch, sich in der sicher geglaubten Behaglichkeit aufs neue einzurichten, geraten beide Männer immer mehr in Wahn und wachsende Bedrängnis. Die Vorstadtidylle kippt jäh ins Labyrinthische einer albtraumhaften Szenerie, wo Simon seiner kapriziösen jugendlichen Geliebten, Jerry dem verlorenen Sohn und der versoffenen Ehefrau atemlos nachjagt. Schließlich hilft nur noch das Erzählen, um sich mit diesem Faden vielleicht den letzten Ausweg zu verschaffen: "Ich habe nach einem Ereignis gesucht, einem Punkt in meinem Leben, von wo an alles schieflief. Sehen Sie ihn hier irgendwo?"
Aber auch als somit angesprochene Leser können wir wohl kaum behilflich sein, denn ein Überblick ist hier schwierig zu gewinnen. McAdam sequenziert seinen Familienplot zwar erkennbar nach dem Muster vorabendlicher Fernseh-Soaps, mit klaren Schnitten, Cliff-Hängern und auch noch mit etwas mühsam einmontiertem Mythenmaterial. Doch dabei löst er fast den gesamten Text in Dialog und wörtliche Rede auf, die übergangslos einsetzt, unvermittelt abbricht und manchmal nur mit minimalen Hinweisen überhaupt bestimmten Sprechern zuzuordnen ist. In dieser vielstimmigen Echokammer gewinnen Schauplatz oder Handlungsgefüge erst ganz allmählich an Kontur, sobald wir uns wie mit dem Richtmikrophon Orientierung verschafft haben und die Figuren anhand von Dialogfetzen und Redegesten orten können. Streckenweise gelingt dies mit verblüffendem Vergnügen und Erfolg, weil der Autor es oftmals versteht, durch Aussparung viel mehr zu sagen als andere durch viele schale Worte. Beispielsweise sind die Vater-Sohn-Gespräche, die verbal allein ums Biertrinken kreisen, wahre Kabinettstücke in der Kunst der einsilbigen Verständigung am Rande des Verstummens, die weniger Entfremdung als männlich-mühsames Einvernehmen zeigt. Gleichermaßen virtuos ist der schier endlos delirierende Monolog des alternden Liebhabers, aus dessen verzerrten Reaktionen wir die finale Katastrophe nur schemenhaft erschließen können.
Das ist ebenso gekonnt wie amüsant und macht uns auf dem Horchposten zu immer wieder faszinierten Ohrenzeugen. Vor allem auch dank Eike Schönfelds fabelhafter deutscher Sprachgebung (bei der nur kleine Ausrutscher wie "eine Dusche nehmen" durch aufmerksames Lektorieren zu beseitigen gewesen wären) begibt man sich sehr gern in diese Flüstergalerie. Manchmal klingt es allerdings eher so, als müsse McAdam sein Können allzu nachdrücklich beweisen und partout alle Register auf einmal ziehen. Bei den gewundenen Selbsterklärungen von Jerry beispielsweise, deren schräger Wortwitz wohl den früheren Erzählfiguren Salman Rushdies abgelauscht sein mag, wirken etliche Effekte eher angestrengt als originell.
Insgesamt nötigt der Roman uns durch die Dialogmitschnitte eine distanzierte, ständig analysierende Rolle auf, die verhindert, daß wir am Schicksal seiner Vorstadthelden jemals wirklich Anteil nehmen. Darin aber liegt ganz offenbar Kalkül: Alles ist direkte Rede und klingt somit wie künstlich konserviert, alles ist wörtliche Wiedergabe, und daher ist nichts unvermittelt. Gewiß nicht zufällig spielt das Finale, bei dem die entzweiten Generationen doch noch einmal zueinander finden, ausgerechnet im Windkanal von Ottawa, das heißt in einer technischen Umgebung, die alle Turbulenzen zu Testzwecken simuliert. "Da drin ist die Welt", erklärt der Sohn, und der Vater läßt sich auf das Wagnis ein: "Ich starrte auf diesen lärmenden Sturm aus Nichts hinab, und er hielt mich oben, am Leben . . . mein Mund steht offen, und die Welt bläst durch mich durch, ich fliege und stehe doch still." In seinen besten Momenten verschafft Colin McAdams Debüt uns genau dieses Gefühl.
TOBIAS DÖRING
Colin McAdam: "Ein großes Ding". Roman. Aus dem Englischen übersetzt von Eike Schönfeld. Verlag Klaus Wagenbach, Berlin 2004. 375 S., geb., 22,50 [Euro].
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Oha! So eine Biografie würde man auch gerne vorweisen! Aufgewachsen in Hongkong, Dänemark, England und Kanada, berichtet Kai Martin Wiegandt, pendelt Colin McAdam heute zwischen Sydney und Montreal, zwischendurch habe er in Cambridge Renaissanceliteratur studiert. Ein weltläufiger Mann also, der dennoch bodenständige Charaktere aufs Papier - oder wenn es nach Wiegandt ginge - auf die Bühne bringt. Denn McAdam hat seines Erachtens ungemein viel dramatisches Gespür und eine große Begabung für Dialoge, die seinen Roman manchmal seitenlang füllten, ohne dass ein Erzähler in Sicht oder nötig sei. "Ein großes Ding" schildert zwei Männerschicksale, die beruflich - beide haben im entferntesten mit Bauvorhaben bzw. dem Baugeschäft zu tun - in Berührung kommen. Der vom Bauarbeiter zum Bauunternehmer aufsteigende Jerry McGuinty werde von McAdam mit viel Sympathie zum Helden der Unterklasse erklärt, weshalb der Roman Wiegandt streckenweise an die Melodramen englischer Regisseure aus dem Arbeitermilieu erinnert. Das Melodram hat auch komische Seiten, "Ein großes Ding" ist ein Buch, das die Leser häufig zum Lachen oder wenigstens zum Grinsen bringt, verrät Wiegandt, im übrigen erfahre der Leser alles Wissenswerte über Mörtel, Gipskartonplatten und andere Baumaterialen, die bei der nächsten Renovierung hilfreich sein könnten. "Ein fabelhaftes Buch", schwärmt Wiegandt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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