Lantip wächst in ärmlichsten Verhältnissen auf. Er wird von der angesehenen Familie Sastrodarsono adoptiert und in die Schule geschickt, wird Lehrer und eine allseits geachtete Persönlichkeit. Sein Adoptivvater Sastrodarsono gehört zur Schicht der "Priyayi", der einheimischen Beamten im Dienst der holländischen Kolonialregierung. Sie verkörpern die Lebensart und Werte der javanischen Gesellschaft, wie sie in der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts noch das Ideal darstellen. Während die alten Sastrodarsonos ihr Haus noch wie einen Hofstaat im kleinen führen, haben die Söhne und Töchter in der…mehr
Lantip wächst in ärmlichsten Verhältnissen auf. Er wird von der angesehenen Familie Sastrodarsono adoptiert und in die Schule geschickt, wird Lehrer und eine allseits geachtete Persönlichkeit. Sein Adoptivvater Sastrodarsono gehört zur Schicht der "Priyayi", der einheimischen Beamten im Dienst der holländischen Kolonialregierung. Sie verkörpern die Lebensart und Werte der javanischen Gesellschaft, wie sie in der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts noch das Ideal darstellen. Während die alten Sastrodarsonos ihr Haus noch wie einen Hofstaat im kleinen führen, haben die Söhne und Töchter in der nachfolgenden Generation bereits die Lebensformen der modernen Stadtgesellschaft angenommen. Keiner bleibt am Ort, alle ziehen in die großen Städte und machen Karriere. Die alten Normen haben sich aufgelöst. Werden sich Sastrodarsonos Kinder und Enkel neue schaffen? Eingebettet in das Geschehen ist die aufregende Zeitspanne des gesellschaftlichen und politischen Umbruchs Indonesiens vom Anfang des Jahrhunderts bis in die 70er Jahre. Der Leser erhält ein Bild vom Ende der holländischen Kolonialherrschaft, erlebt dann im Zweiten Weltkrieg die Besatzung der Japaner mit, nimmt am Unabhängigkeitskampf teil und wird schließlich zum Zeugen der traumatischen Ereignisse beim Putschversuch im September 1965 und der anschließenden Kommunistenhatz. Der Autor versteht es, das wechselvolle Geschick der Familie voller Anekdoten und Geheimnisse und die historischen Ereignisse in feiner Ironie miteinander zu verweben. Ein Schlüsselroman zum Verständnis Indonesiens in diesem Jahrhundert.
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Autorenporträt
Umar Kayam, -1932 in Ngawi, Ostjava, promoviert an der Cornell-University (USA), Professor an der UGM Yogyakarta, gehört zu den führenden Persönlichkeiten des kulturellen Lebens in Indonesien. Er ist Kulturpolitiker, Soziologe, Schriftsteller, Publizist, Kolumnist und hat sich auch als Filmschauspieler einen Namen gemacht. Nach Kurzgeschichten und Erzählungen erschien 1992 sein Roman "Para Priyayi", der hier in deutscher Übersetzung vorliegt. Er wurde in Indonesien sofort zum Bestseller, der mehrfach wiederaufgelegt werden musste. Derzeit arbeitet Umar Kayam an einer Fortsetzung der Geschichte in der Zeit des Suharto-Regimes.
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