Auf ins zitronengelbe Glück
Lina hat gleich dreifach Pech: Ihr Chef taucht unter, um die Insolvenz der Firma zu verschleppen. Ihr Freund Ole sagt ihr, dass er sich ein eine Kollegin verguckt hat und eine Auszeit braucht, um sich über seine Gefühle klarzuwerden. Und ihr Vermieter kündigt ihr die
Wohnung wegen Eigenbedarf.
Auch die Beziehung zu ihrer Mutter ist schwierig, eigentlich kaum…mehrAuf ins zitronengelbe Glück
Lina hat gleich dreifach Pech: Ihr Chef taucht unter, um die Insolvenz der Firma zu verschleppen. Ihr Freund Ole sagt ihr, dass er sich ein eine Kollegin verguckt hat und eine Auszeit braucht, um sich über seine Gefühle klarzuwerden. Und ihr Vermieter kündigt ihr die Wohnung wegen Eigenbedarf.
Auch die Beziehung zu ihrer Mutter ist schwierig, eigentlich kaum vorhanden. Lina war erst 2, als ihr Vater die Familie verlassen hat und ihre Mutter als Alleinerziehende und Alleinverdienende ständig überfordert und überarbeitet war. Zum Glück gibt es die ehemalige Nachbarin und Wahl-Oma Trude, die Lina mit aufgezogen hat und ihr heute noch sehr nah steht.
Als sie in dieser Situation unerwartet vom Onkel ihres Vaters ein Häuschen erbt, hofft sie natürlich, dass sich damit das Wohnungsproblem gleich gelöst hätte. Leider steht es irgendwo im Bergischen Land und ist sehr renovierungsbedürftig. Doch Lina hat ja Zeit. Sie belegt ein paar Handwerkerseminare im Baumarkt und fängt einfach an, schließlich sagt Oma Trude immer „Nicht träumen, sondern anpacken.“ (S. 82) Außerdem helfen ihr die neuen, netten Nachbarn und auch Konditor Ben, der ihr immer wieder über den Weg läuft, bei den Arbeiten. Und als sich Lina endlich vorstellen kann, in ihr zitronengelbes Häuschen zu ziehen, tauchen der Denkmalschutz und Ole auf …
„Ein Hauch von Sommer und Zitronen“ ist nach „Ines und die grasgrüne Liebe“ bereits der zweite von Greta Niels und macht Lust auf Sommer in den Bergen und Bens Zitronentörtchen a la Lina. (Das Rezept dafür findet ihr übrigens am Ende des Buches.)
Lina ist Mitte 30 und hatte ihr Leben bereits durchgeplant. Ihre Karriere lief gut und auch die Hochzeit und Kinder mit Ole waren (zumindest für sie) nur noch eine Frage der Zeit. Nachdem all ihre Pläne wie Seifenblasen geplatzt sind, helfen ihr vor allem Oma Trudes Lebensweisheiten, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Bei der Sanierung des geerbten Hauses setzte sie sich mit ihrer Vergangenheit und ihren Eltern auseinander. Lina merkt, dass sie mit ihnen Frieden schließen muss, wenn sie ihre Zukunft unbelastet angehen will.
Ben sieht nicht nur gut aus und macht ihr immer wieder Avancen, sondern wird schnell zum echten Freund und Helfer für alle Lebens- und Renovierungsfragen. Geht da etwa was?
Die Geschichte ist sehr kurzweilig und herzerwärmend, aber ich hätte sie mir etwas weniger vorhersehbar und mit mehr Humor gewünscht – so wie in Greta Niels erstem Buch.