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Die Freude an natürlichen Materialien und an anregender Farbgebung wird im Allgemeinen nicht mit der Architektur der klassischen Moderne in Verbindung gebracht. Als ein Kennzeichen moderner Architektur werden dagegen weiß gestrichene rechtwinklige Gebäude mit flachen Dächern verstanden.Die Wände der klassischen Moderne waren aber nicht weiß. In regelmäßigen Abständen wird mit diesem Vorurteil aufgeräumt.Schon immer ist die Freude an Farbe und Materialtextur ein Kennzeichen moderner Architektur.Die Generation von Karl Heinz Stocker erfuhr noch eine umfassende Ausbildung in den am Bau tätigen…mehr

Produktbeschreibung
Die Freude an natürlichen Materialien und an anregender Farbgebung wird im Allgemeinen nicht mit der Architektur der klassischen Moderne in Verbindung gebracht. Als ein Kennzeichen moderner Architektur werden dagegen weiß gestrichene rechtwinklige Gebäude mit flachen Dächern verstanden.Die Wände der klassischen Moderne waren aber nicht weiß. In regelmäßigen Abständen wird mit diesem Vorurteil aufgeräumt.Schon immer ist die Freude an Farbe und Materialtextur ein Kennzeichen moderner Architektur.Die Generation von Karl Heinz Stocker erfuhr noch eine umfassende Ausbildung in den am Bau tätigen Handwerkskünsten. In den Mangeljahren nach 1945 stand die handwerkliche Ausführung durch den sich dadurch ergebenden bewussten Umgang mit den Baumaterialien im Vordergrund.Im Gegensatz zu unserer heutigen Fülle an Werkstoffen wurde stets die materialgerechte Verarbeitung berücksichtigt. Dies führte zu eleganten und optimierten Konstruktionen von Möbeln und Bauten.Die Legende der "weißen Moderne" war durch die Medien und auch selbstverschuldet durch die Veröffentlichungen der Meister der Moderne noch nicht zementiert worden.Die Vorbilder Karl Heinz Stockers für den materialbewussten Umgang mit den Baugliedern sowie für die Komposition von Stimmungen mit natürlichem und künstlichem Licht finden wir zum Teil im Werk von Frank Lloyd Wright und Alvar Aalto. Wie diese Vorbilder entwickelt Karl Heinz Stocker das Gebäude aus dem Detail, dem Innenraum und der kleinsten Entwurfseinheit zu einem Ganzen.Nicht das schiere Volumen schafft die Bedeutung des Gefüges, sondern die sensible Fügung der Materialien und Bauelemente. So entwickelt sich die Gestalt des Gebäudes zum einen Teil aus der ersten und grundlegenden Fügung der kleinsten und einfachsten Bauglieder zueinander, der Natur und den Eigenschaften der verwendeten Materialien entsprechend, sowie zum anderen aus deren Beziehung zum Garten und zur Landschaft.Karl Heinz Stockers Architektur ist - wie diejenige von Frank Lloyd Wright - durch den Einfluss der besonderen Sensibilität für die natürliche Schönheit des Materials in Japan gekennzeichnet. Aus dieser organischen Entwurfsmethodik, die Material und Landschaft zueinander stellt, wird ein Gebäude entwickelt, in dem der Bewohner ein Heim im menschlichen Maßstab findet.Das Experiment mit natürlichen Materialien, die maschinell verarbeitet zu neuen Ausdrucksformen führen, ist für den Autor in der Architektur Alvar Aaltos beispielgebend.Der dadurch mögliche Einsatz der Materialqualität in seiner Eigenfarbe sowie der ihr innewohnenden Haptik werden auch in Stockers "Haus für die Sinne" im bis auf das Wesentliche reduzierten Detail wirksam.Es entstehen in dieser Entwicklung aus dem archaischen Moment überraschende Ergebnisse. Die Baustoffe entfalten gemäß ihrer eigenen Gesetzlichkeiten nicht nur ihre Funktion und Form, sondern auch ihren Charakter und ihre Anmutung. Wie aus diesen einzelnen Aspekten ein Gebäude entstehen kann, welches einen menschlichen Maßstab besitzt und in dem ein bewohnbarer Raum Gestalt annimmt, kann an dem Privathaus von Karl Heinz Stocker exemplarisch studiert werden.Für die Realisation dieses Projektes mussten keine Wünsche einer Bauherrschaft berücksichtigt werden, die oft zu Kompromissen in der architektonischen Gestalt führen.Karl Heinz Stocker konnte seinen Entwurf konsequent umsetzen. Es werden Stimmungen und Atmosphären erzeugt, die zu Phantasie und Poesie anregen.Diese erfolgreiche Umsetzung von feinsinnigen Stimmungen und großem handwerklichem Wissen in ein Wohnhaus wird in diesem Buch vermittelt. Das Unterfangen diese direkten Wahrnehmungen und Entscheidungsprozesse nachvollziehbar niederzulegen ist schwierig.Über die Schwierigkeit aus der eigenen Architektur eine künstlerische Entwurfslehre herzuleiten bzw. eine Architekturlehre in ein fertiges Werk zu übersetzen schreibt Karl Friedrich Schinkel in einer Version zu seinem leider nie veröffentlichten "Lehrbuch für Architektur": ". dass auf diesem Punkte