Anhand der Biografie Johann Casimirs von Sachsen-Coburg (1564-1633) zeigt der Autor, dass es diesem Herzog trotz einer schwierigen politischen Ausgangsposition gelang, ein neues Fürstentum erfolgreich aufzubauen. Dieses war 1572 durch einen Reichstagsbeschluss geschaffen worden, nachdem Casimirs Vater das Land wegen Felonie verloren hatte. Anhand von vorwiegend ungedrucktem Quellenmaterial stellt das Buch die symbolischen und pragmatischen Investitionen dieser fürstlichen Aufbauarbeit vor. Hierzu gehörte die Schaffung einer effizienten Verwaltung, die Förderung der Konfessionsbildung, des Schulwesens und der Wissenschaften, die Durchsetzung der "guten" Ordnung sowie die Formung Coburgs zur Residenzstadt. Daneben war diese Aufbauarbeit aufgrund familiärer Spannungen innerhalb des Hauses Wettin, dem Casimir angehörte, und den negativen Folgen des Dreißigjährigen Krieges von Rückschlägen geprägt.