Eine geheimnisvolle Erbschaft macht die junge Geschichtslehrerin Miranda: von ihrem jüngst verstorbenen Onkel Billy, den sie seit ihrem zwölften Geburtstag, der nun doch schon einige Jahre zurückliegt, erbt sie nämlich seinen Buchladen. In L.A. Und eine Schnitzeljagd, die offenbar dazu dient, ein
Geheimnis aufzudecken. Hat beides miteinander zu tun? Miranda lässt jedenfalls ihren Freund Jay und…mehrEine geheimnisvolle Erbschaft macht die junge Geschichtslehrerin Miranda: von ihrem jüngst verstorbenen Onkel Billy, den sie seit ihrem zwölften Geburtstag, der nun doch schon einige Jahre zurückliegt, erbt sie nämlich seinen Buchladen. In L.A. Und eine Schnitzeljagd, die offenbar dazu dient, ein Geheimnis aufzudecken. Hat beides miteinander zu tun? Miranda lässt jedenfalls ihren Freund Jay und die gemeinsame Wohnung in Philadelphia zurück, um sich den immer länger hinziehenden Entwicklungen in Kalifornien, wo sie auch herkommt, zu widmen.
Und schon bald wird deutlich, dass es eine tragische Geschichte ist, die hinter allem steckt. Aber leider keine allzu eindringliche. Denn Miranda selbst wirkt fahrig, nicht unbedingt zuverlässig und mehr noch: sie wirft ihre eigenen Wertvorstellungen über den Haufen - ja, wofür eigentlich? Zugegeben, sie darf eine Reise in die Vergangenheit machen - die ihres Onkels und auch ihrer Eltern, die so einige Überraschungen für sie parat hält.
Ich muss sagen, dass ich insbesondere vom ethischen Standpunkt nicht besonders begeistert war von der Geschichte - es gibt genau eine Figur, die komplett offen und geradlinig daherkommt und das ist Mirandas Kindheitsfreundin Joanie. Bei allen anderen muss man ganz schön auf der Hut sein, finde ich. Und das obwohl sie noch nicht einmal richtig tiefgründig gezeichnet sind.
Ein ganz nettes Buch mit vielen Fingerzeigen in die große und die nicht so große Literatur, aber ohne eine klare Botschaft. Finde ich. Außer vielleicht diejenige, das man sich nicht unbedingt jedem gegenüber, der einem einmal etwas bedeutete, fair verhalten muss. Und liebevoll und großmütig schon gar nicht - nur manchmal, wenn man halt gerade Lust dazu hat. Ein eher enttäuschendes Fazit eines Romans, den ich ganz sicher nicht an diejenigen verschenken werde, die mir am Herzen liegen. Denn: was sollten sie bloß denken von mir, meinen Wertvorstellungen und meiner Einstellung zu meinen Lieben! Nein, besser ist, sie kommen gar nicht erst auf die Idee, dass ich möglicherweise auch so ticken könnte wie die ein oder andere Figur in diesem Roman!