Der im Jahr 2010 auf einem Acker gefundene Münzschatz ist mit fast 7.500 Bronzemünzen einer der größten vollständig erhaltenen Hortfunde aus der Zeit um die Wende zum 4. Jahrhundert n. Chr. Er besteht neben einigen hundert Antoninianen der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts vor allem aus Folles der Tetrarchie und der ersten Regierungsjahre Konstantins d. Gr. Der Schatz wurde 312 n. Chr. nur 20 km entfernt von der Kaiserresidenz Trier vergraben. In numismatischer Hinsicht weist der Fund eine erstaunlich hohe Durchmischung auf: aus der nahegelegenen Trierer Münzstätte sind nur relativ wenige Prägungen enthalten gegenüber denen anderer, vor allem westlicher und zentraler, Münzstätten. Damit liefert dieser große Münzschatz, in dem sich die politische und monetäre Lage zur Zeit seiner Entstehung spiegelt, auch neue Erkenntnisse zum Zirkulationsverhalten sowie zum Münzumlauf in Gallien.
"Dass nun die ebenso stattliche wie fundierte Publikation des Fundes vorliegt, ist schon auch einer besonderen Erwähnung
wert, denn es waren finanziell und arbeitsmäßig große Leistungen zu erbringen. Hochachtung gebührt stellvertretend für alle Beteiligten Valeria Selke, die die Fundbearbeitung ehrenamtlich übernommen hatte. Im Katalogteil des Fundbandes (S. 101-449) wird jede der 7486 Münzen standardisiert mit Zitiernummer (MIR, überwiegend RIC), Münzstätte, Vs.- und Rs.-Legende, Vs.- und Rs.-Darstellung, Stempelstellung, Erhaltungsangabe, Abnutzungsgrad und Gewicht aufgeführt und im 294
Tafeln umfassenden Tafelteil abgebildet. Diese gewaltige Materialmenge, die damit der Forschung zur Verfügung steht, ist in einer Vielzahl von Tabellen (S. 35-96) schon aufbereitet und damit unmittelbar nutzbar. (...) Für die numismatische Forschung zur Spätantike hat Valeria Selke einen beachtlichen Baustein beigetragen, der hohes Lob verdient."
Von Jakob Riede
In: MünzenRevue2/2022, S. 160
wert, denn es waren finanziell und arbeitsmäßig große Leistungen zu erbringen. Hochachtung gebührt stellvertretend für alle Beteiligten Valeria Selke, die die Fundbearbeitung ehrenamtlich übernommen hatte. Im Katalogteil des Fundbandes (S. 101-449) wird jede der 7486 Münzen standardisiert mit Zitiernummer (MIR, überwiegend RIC), Münzstätte, Vs.- und Rs.-Legende, Vs.- und Rs.-Darstellung, Stempelstellung, Erhaltungsangabe, Abnutzungsgrad und Gewicht aufgeführt und im 294
Tafeln umfassenden Tafelteil abgebildet. Diese gewaltige Materialmenge, die damit der Forschung zur Verfügung steht, ist in einer Vielzahl von Tabellen (S. 35-96) schon aufbereitet und damit unmittelbar nutzbar. (...) Für die numismatische Forschung zur Spätantike hat Valeria Selke einen beachtlichen Baustein beigetragen, der hohes Lob verdient."
Von Jakob Riede
In: MünzenRevue2/2022, S. 160