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Wie Max Liebermann und Alfred Lichtwark im Sommer 1902 mit weit über Hamburg hinausgehenden Auswirkungen den zunächst mit großer Skepsis betrachteten Impressionismus als eine Kunst etablierten, mit der sich die Hamburger Gesellschaft identifizierte, dem geht diese nicht nur künstlerisch, sondern insbesondere auch kulturpolitisch spannende Analyse nach.
Für Max Liebermann bedeutete der Aufenthalt in Hamburg im Sommer 1902 eine Wende in seinem künstlerischen Schaffen. Auf Einladung des Direktors der Hamburger Kunsthalle, Alfred Lichtwark, malte er Bilder vom Leben des Hamburger Bürgertums:
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Produktbeschreibung
Wie Max Liebermann und Alfred Lichtwark im Sommer 1902 mit weit über Hamburg hinausgehenden Auswirkungen den zunächst mit großer Skepsis betrachteten Impressionismus als eine Kunst etablierten, mit der sich die Hamburger Gesellschaft identifizierte, dem geht diese nicht nur künstlerisch, sondern insbesondere auch kulturpolitisch spannende Analyse nach.
Für Max Liebermann bedeutete der Aufenthalt in Hamburg im Sommer 1902 eine Wende in seinem künstlerischen Schaffen. Auf Einladung des Direktors der Hamburger Kunsthalle, Alfred Lichtwark, malte er Bilder vom Leben des Hamburger Bürgertums: Ausflügler auf der Terrasse des Restaurants Jacob, das Polospiel im Jenisch Park sowie Landhäuser an der Elbchaussee. Seine am französischen Realismus orientierte provozierende "Armeleutemalerei" ließ er hier endgültig hinter sich. Nicht nur die Themen waren jetzt neu. Auch die Malweise wurde freier, die Farben heller: Liebermann wurde zu dem großen deutschen Impressionisten. Im Gegensatz zu dem über 20 Jahre früheren französischen Impressismus aber entstanden die Gemälde nicht unter dem Eindruck des Augenblicks am Ort, sondern nach Skizzen und Entwürfen in seinem Atelier in Berlin. Bei diesem künstlerischen Wandel war Alfred Lichtwark dem Maler ein wichtiger Ratgeber und Anreger. Aus der Überzeugung heraus, daß nur Sujets, die das bürgerli che Publikum als die ihren erkennt, zur Akzeptanz des späten Impressionismus führen könne, versuchte er Liebermann von bestimmten Motiven zu überzeugen. Die Strategie ging auf. Liebermann erhielt überwältigend viele private Aufträge für Portraits von wohlhabenden Hamburger Bürgern, seine Gemälde wurden gesammelt und Lichtwark konnte seine Sammlung von Bildern aus Hamburg in der Kunsthalle etablieren.