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Im April 1942, mitten im Zweiten Weltkrieg, wird in dem Dorf Payerne in der Schweiz ein Viehhändler grausam ermordet: Die kleine Gruppe lokaler Nazis findet unter den Verlierern und Zukurzgekommenen regen Zulauf, ihre fanatischen Anführer fordern eine Tat als Fanal, damit die Bevölkerung merkt, woher der Wind der Zukunft weht. Ein Toter muss her, ein Jude, der Berner Familienvater Arthur Bloch kommt gerade recht. Das Buch führte in der französischen Presse zu einer ungeheuren Reaktion und ist nach "Der Vampir von Ropraz" Chessex' nächster aufsehenerregender Roman einer wahren Geschichte.

Produktbeschreibung
Im April 1942, mitten im Zweiten Weltkrieg, wird in dem Dorf Payerne in der Schweiz ein Viehhändler grausam ermordet: Die kleine Gruppe lokaler Nazis findet unter den Verlierern und Zukurzgekommenen regen Zulauf, ihre fanatischen Anführer fordern eine Tat als Fanal, damit die Bevölkerung merkt, woher der Wind der Zukunft weht. Ein Toter muss her, ein Jude, der Berner Familienvater Arthur Bloch kommt gerade recht. Das Buch führte in der französischen Presse zu einer ungeheuren Reaktion und ist nach "Der Vampir von Ropraz" Chessex' nächster aufsehenerregender Roman einer wahren Geschichte.
Autorenporträt
Jacques Chessex, geboren 1934 in Payerne (Schweiz), studierte Geisteswissenschaften und lebte über Jahrzehnte in Ropraz im Schweizer Haut-Jorat. Er begann im Alter von zweiundzwanzig Jahren, nach dem Selbstmord seines Vaters, zu schreiben und zählt heute mit über 80 Publikationen (Romane, Lyrik, Essays, Kinderbücher), für die er vielfach ausgezeichnet wurde, zu den wichtigsten Schweizer Autoren der Gegenwart.Chessex arbeitete außerdem als Maler und war Jury-Mitglied des Prix Médicis. Er hat als erster Nichtfranzose 1973 in Paris für sein Buch L'Ogre den Prix Goncourt erhalten. Am 9. Oktober 2009 starb er bei einer Veranstaltung in Yverdon-les-Bains (Schweiz).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Weder Roman noch Erzählung, sondern Beschwörung, Fluch und Bittgesang ist das Buch des Schweizers Jacques Chessex, das dieser auf seine Kindheitserinnerung aufbauend geschrieben hat, für Joseph Hanimann. Persönliche Betroffenheit geht hier vor Kunstglanz, gesteht wohlmeinend Hanimann zu. Wohlmeinend, denn das jahrelange Wälzen des Stoffes, das endliche Gerinnen in dieses persönliche Zeugnis von Abscheu und Anhänglichkeit, wie Hanimann schreibt, hat dem Rezensenten Respekt eingeflößt. Die Geschichte der bestialischen Ermordung eines Juden in Chessexs Heimatflecken Payerne im April 1942 liest Hanimann ohne Hoffnung auf feine Nuancen oder komplexe Hintergründe. Steht dieser Autor für ihn doch eher fürs szenisch Eindeutige und Kräftige und derbe Figuren.

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