Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Universität Augsburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Der deutsche Jurist, Schriftsteller und Historiker Felix Dahn war Professor für deutsche Rechtsgeschichte und Ehrendoktor der Medizin und Philosophie. Insbesondere befasste sich Dahn literarisch mit der Zeit der Völkerwanderung. Sein wohl bekanntestes Werk "Ein Kampf um Rom" von 1876 erzählt umfangreich und packend vom Untergang des Ostgotenreiches. Trotz seiner wissenschaftlichen Ausbildung arbeitet Dahn in diesem Werk starke Gegensätze zwischen den "ehrenhaften" Germanen und den "heuchlerischen" Südvölkern heraus, welche die Goten schließlich nur durch Verrat und nicht durch kriegerische Größe in die Knie zwingen. Diese konstruierte Tragödie der Vergangenheit löste das idealistische Postulat der Versöhnung mit den Errungenschaften der Gegenwart ein. Dahn traf mit seiner Darstellung genau den Zeitgeist kurz nach der Reichsgründung im Jahr 1871, weil dieser Roman seine Leser in ihrem übermäßigen Nationalbewusstsein bestärkte. Die Arbeit setzt die Kenntnis Dahns Werk voraus und wird sich keiner detaillierten Inhaltsangabe widmen. Vielmehr soll darüber Aufschluss gegeben werden, vor welchem historischen Hintergrund eine nationalistische Darstellung derart erfolgreich sein konnte, inwieweit sich Dahn zu chauvinistischen Darstellungen hinreißen ließ und bis zu welchem Ausmaß Dahns Ideologie Parallelen zum NS-Regime aufweist.
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