Künstler arbeiten ständig an der manifesten Fortentwicklung der Kunst. Theoretiker und Kritiker arbeiten am Zukünftigen höchstens als deren Begleiter. Bringt man Künstler und Theoretiker aber miteinander ins Gespräch, eröffnet sich eine erhellende Perspektive auf die Kunst und ihre Rezeption.Ein Kind lässt einen Stein übers Wasser springen präsentiert die Ergebnisse eines Forschungsprojektes, in dem Volkmar Mühleis fünf Künstler über drei Jahre hinweg immer wieder zu ihrem Selbstverständnis und ihrer Arbeitsweise befragte: Parastou Forouhar, Michaela Melián, Maurice van Tellingen, Wim Catrysse und Angelo Vermeulen gaben Auskunft und diskutierten mit der Kunsthistorikerin Annie Reniers und dem Philosophen Herman Parret. Die Antworten der Künstler konfrontiert Mühleis mit einer genealogischen Theorie der Kunst und gewinnt daraus neue Erkenntnisse über Fähigkeiten und Aufgaben der Kunstphilosophie. Dabei wird deutlich, dass die Aufgabe der Kunsttheorie nicht allein der Rückblick aufdie Kunstgeschichte sein kann. Ihre größte Herausforderung besteht darin, die Entwicklungen der Gegenwartskunst im Werden zu deuten. Doch das wird den Kunsttheoretikern nur gelingen, wenn sie eine genealogische Theorie zur Beschreibung der Kunstpraxis entwickeln können.
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