Hera ist in ihren Zwanzigern und hat gerade ihr Studium beendet. Als Online-Community-Managerin einer Zeitung hat sie einen langweiligen, aber auskömmlichen ersten Job. Ansonsten ist Hera auf der Suche nach Stabilität in einer Welt, in der die sozialen Medien das Sagen haben und alle immer erreichbar sind. Und so passt sie sich dem Ennui im Großraumbüro an, der nur unterbrochen wird durch das Aufleuchten des grünen Punktes, der anzeigt, wenn ihr älterer Kollege Arthur online ist. Wohlwissend, dass Arthur seine Frau niemals verlassen wird und alles nur schief gehen kann wie in den großen Romanen, die Hera alle kennt, stürzt sie sich dennoch Hals über Kopf in eine Affäre. Und alles kommt anders, als es kommen muss.
»Das ist eine ganz schön komplexe Geschichte, die Madeleine Gray in diesem wunderbaren Debütroman aufschreibt.« Danny Marques NDR Kultur
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Eine Liebesgeschichte für unsere Zeit erzählt Madeleine Grays Roman laut Rezensent Simon Sahner, zumindest im englischsprachigen Original. Im Zentrum steht, erfahren wir, die bisexuelle Hera, die einen neuen Job im Journalismus annimmt und eine Affäre mit ihrem älteren Kollegen Arthur beginnt, die unter keinem guten Stern steht. Angenehm hebt sich das Buch von den heteronormativen Klischees romantischer Komödien früherer Jahrzehnte ab, so Sahner, erst recht, wenn sich im weiteren Verlauf tragische Töne in die Erzählung mischen. Hanna Hesses deutsche Übersetzung hält der Rezensent allerdings für misslungen, da sie zu flapsig daherkommt und den zurückgenommen Tonfall des Originals verfehlt. Wenn möglich, lieber zum Original greifen, so die Empfehlung.
© Perlentaucher Medien GmbH
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