Kinderaugen
„Die Geschichte mit dem Frosch hat mir sehr gut gefallen. Es ist lustig, wenn er Quatsch macht, aber auch ein bisschen traurig, wenn er einfach weggeht. Am Ende ist aber alles gut.“
Erwachsenensicht
Die Geschichte
Was der kleine Frosch an Unsinn treibt ist spektakulär, denn
er heckt allerlei haarsträubende Streiche aus und lebt wahrscheinlich alle kindlichen…mehrKinderaugen
„Die Geschichte mit dem Frosch hat mir sehr gut gefallen. Es ist lustig, wenn er Quatsch macht, aber auch ein bisschen traurig, wenn er einfach weggeht. Am Ende ist aber alles gut.“
Erwachsenensicht
Die Geschichte
Was der kleine Frosch an Unsinn treibt ist spektakulär, denn er heckt allerlei haarsträubende Streiche aus und lebt wahrscheinlich alle kindlichen Streiche-Fantasien aus, die es auf der Welt geben mag. Keine Frage, für Lacher seitens der Kinder ist demnach gesorgt. Doch auch die Eltern können dabei Schmunzeln oder sich wahlweise die Haare raufen.
Was mir bereits in der Geschichte von der Riesenbirne sehr gut gefiel, war die Tatsache, dass einige Figuren kein Blatt vor den Mund nehmen, und vor Wut herumbrüllen dürfen. Nichts da mit vornehmer Zurückhaltung. Bei der Riesenbirne war es der Vizebürgermeister Knorzig, der so herrlich wütend werden konnte, hier sind es die Eltern und ein uralter Mann.
„‚Jetzt reicht es‘, sagte der kleine Frosch. ‚Wenn ich immer nur ausgeschimpft werde, dann gehe ich.‘ und dann ging er…“
Strid hat die Scherereien ziemlich überspitzt dargestellt, so dass ich die wütenden Eltern nicht als unangenehm empfand. Bei dem Unfug, den der kleine Frosch anstellt, ist die Wut sogar ziemlich verständlich und nachvollziehbar. Wichtig ist letztendliche aber eine wichtige Botschaft, die in „Ein kleiner Frosch macht Ärger“ gut zum Ausdruck gebracht wird und die ich selbst als Mutter sehr schätze: Egal, wie viel Unsinn ein kleiner Frosch auch anstellen mag, seine Eltern lieben ihn und sind immer für ihn da. Wiederum auch wichtig ist, dass das Kind dies auch weiß.
Ein Manko hat das Kinderbuch allerdings, denn es ist im Vergleich zur Riesenbirne viel zu kurz. Ich hatte erwartet, erneut über 100 Seiten lang in eine spannende und witzige Welt eintauchen zu können, doch leider ist nach 25 Seiten bereits Schluss. Ein kurzes Vergnügen, nichtsdestotrotz aber sehr lesenswert.
Fürs Auge
Jakob Martin Strid ist Cartoonist, da kann man viel von seinen Zeichnungen erwarten – und wird nicht enttäuscht. Man sieht, dass hier jemand am Werk war, der sein Handwerk versteht. Die Zeichnungen sind locker aus der Hand auf das Papier gebracht und wirken dadurch sehr lebendig. Vom Aufbau her blieb er stark am Vorbild des Cartoons haften, jeden Absatz schmückt ein passendes Bild. So haben die Kleinen immer etwas zum anschauen. Leider fallen die Bilder nicht ganz so detailverliebt aus, wie in „Die unglaubliche Geschichte von der Riesenbirne“, worin es immer noch etwas und noch etwas und noch etwas zu entdecken gab.
Fazit
Jakob Martin Strid konnte mich mit „Ein kleiner Frosch macht Ärger“ nicht ganz so beeindrucken wie mit „Die unglaubliche Geschichte von der Riesenbirne“. Ersteres ist mehr oder weniger ein Epos unter den Kinderbüchern, letzteres ist ein gut gelungenes, humorvolles und süßes Kinderbuch. Ein Buch von Strid bleibt aber auch in kürzerer Fassung etwas Besonderes für Auge und Herz.