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Der deutsch-amerikanische Historiker Jochen Hellbeck nimmt eine Neubewertung des Zweiten Weltkriegs vor und verändert unseren Blick auf die Entstehung des Holocaust.
Er zeigt, dass der deutsche Vernichtungskrieg in der Sowjetunion aus der Verknüpfung eines unerbittlichen Antisemitismus mit einem obsessiven Antibolschewismus entsprang. Eine intensive Propaganda schuf Feindbilder, nach denen die Juden hinter der kommunistischen Revolution standen. Gleichzeitig wurden sowjetische Menschen mit antisemitischen Merkmalen dargestellt.
Als das Unternehmen Barbarossa, der Angriff auf die
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Produktbeschreibung
Der deutsch-amerikanische Historiker Jochen Hellbeck nimmt eine Neubewertung des Zweiten Weltkriegs vor und verändert unseren Blick auf die Entstehung des Holocaust.

Er zeigt, dass der deutsche Vernichtungskrieg in der Sowjetunion aus der Verknüpfung eines unerbittlichen Antisemitismus mit einem obsessiven Antibolschewismus entsprang. Eine intensive Propaganda schuf Feindbilder, nach denen die Juden hinter der kommunistischen Revolution standen. Gleichzeitig wurden sowjetische Menschen mit antisemitischen Merkmalen dargestellt.

Als das Unternehmen Barbarossa, der Angriff auf die Sowjetunion, am 22. Juni 1941 begann, befahlen deutsche Kommandeure (u.a. im »Kommissarbefehl«), alle Juden und Kommunisten auf sowjetischem Boden zu ermorden. Das Massaker von Babyn Jar steht für die massenhafte Ermordung der jüdischen Bevölkerungen in den besetzten Gebieten im Osten, die kurz darauf zur Blaupause für die Ermordung der Juden im restlichen besetzten Europa wurde.

Die Sowjetunion (insbesondere Russland, die Ukraine, das Baltikum und Weißrussland) war das Zentrum von Deutschlands Vernichtungspolitik und zahlte den höchsten Blutzoll im Zweiten Weltkrieg. Auf Basis von weitgehend unbekannten Zeugnissen schildert Jochen Hellbeck, wie die Menschen dort, Juden wie Nichtjuden, die deutsche Besatzung erlebten. Wir erfahren, wie sie die Deutschen sahen, lesen von Trauer und Unverständnis, Hass und Rachehandlungen, aber auch vom Willen, anders zu sein als die »faschistischen« Deutschen.

Eindrücklich beschreibt Jochen Hellbeck schließlich auch die sowjetische Gegenoffensive, die die gesamte Gesellschaft einbezog und ein entscheidender Faktor für den Sieg über Deutschland am 8. Mai 1945 war.

Mit ca. 50 Schwarzweißabbildungen
Autorenporträt
Jochen Hellbeck, geboren 1966 in Bonn, hat in Berlin, Leningrad, Bloomington und New York Geschichte und Slawistik studiert und lehrt an der Rutgers University (USA). Veröffentlichungen u. a.: ¿Tagebuch aus Moskau 1931-1939¿ (1996), ¿Autobiographische Praktiken in Russland¿ (2004), ¿Revolution on My Mind: Writing a Diary under Stalin¿ (2006).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension

Rezensent Wolfgang Stenke liest mit Jochen Hellbecks "Ein Krieg wie kein anderer" ein beeindruckend umfassendes und erkenntnisreiches Buch über Hitlers Krieg gegen die Sowjetunion, das auch einige diskussionswürdige Vorwürfe formuliert. Für seine "Revision" hat der Osteuropahistoriker etliche Reportagen, aber auch private Dokumente ausgewertet, die etwa die erfolgreiche Indoktrination, den abgrundtiefen Rassismus der deutschen Truppen belegt, und zwar sowohl der SS als auch der Wehrmacht, lesen wir. So trägt Hellbeck dazu bei, den Mythos von der "sauberen", ideologiefreien Wehrmacht weiter zu dekonstruieren. Vor allem aber geht es ihm darum, über die unglaublichen, kalkulierten Verbrechen der Deutschen gegen die Zivilbevölkerung in der Sowjetunion aufzuklären, sowie über die maßgebliche Bedeutung der Sowjetarmee im Kampf gegen die Nationalsozialisten. Hellbecks Behauptung, dass man diese Bedeutung im Westen "vorsätzlich verdränge", und nun dabei sei, Russland nach Putins Angriff auf die Ukraine, komplett aus "Europa zu verbannen", stellt  Stenke allerdings in Frage.

© Perlentaucher Medien GmbH
Noch niemand hat so eindrücklich wie der an der Rutgers University lehrende Historiker herausgestellt, wie eng für Hitler Antibolschewismus und Antisemitismus verknüpft waren. Gregor Dotzauer tagesspiegel.de 20250321