Zwei der schönsten Liebesromane Martin Walsers in edler Ganzleinenausgabe.
"Bis er sie sah, hatte sie ihn schon gesehen. Als sein Blick sie erreichte, war ihr Blick schon auf ihn gerichtet. Das fand statt am Kreuzbrunnen, nachmittags um fünf, am 11. Juli 1823 in Marienbad." Der 73-jährige Geheimrat Goethe - seit längerem Witwer und so berühmt, dass sein Diener Stadelmann heimlich Haare von ihm verkauft - liebt die junge Ulrike von Levetzow. 54 Jahre trennen die beiden, aber Goethe sagt sich: "Meine Liebe weiß nicht, dass ich über siebzig bin. Ich weiß es auch nicht."
"Ein liebender Mann", Martin Walsers Roman über Goethes letzte Liebe, wurde in der Presse gefeiert als "flammender Text", als "Blickfeuer" und "Herzensbuch". 2016 hat er in "Ein sterbender Mann" sein Gegenstück gefunden: den Roman eines Verrats, einen Roman der hellsten Dissonanz.
Der, um den es geht, Theo Schadt, will nicht mehr leben. Er ist dem Tod so nah wie noch nie. Beruflich ruiniert sitzt er an der Kasse im Laden seiner Ehefrau, als ihn ein Lichtblitz trifft. Ein Blick. Eine Begegnung. Und diese Erfahrung: Je näher du dem Tod bist, desto schöner ist es zu leben. Oder genauer gesagt: Desto schöner wäre es zu leben.
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"Bis er sie sah, hatte sie ihn schon gesehen. Als sein Blick sie erreichte, war ihr Blick schon auf ihn gerichtet. Das fand statt am Kreuzbrunnen, nachmittags um fünf, am 11. Juli 1823 in Marienbad." Der 73-jährige Geheimrat Goethe - seit längerem Witwer und so berühmt, dass sein Diener Stadelmann heimlich Haare von ihm verkauft - liebt die junge Ulrike von Levetzow. 54 Jahre trennen die beiden, aber Goethe sagt sich: "Meine Liebe weiß nicht, dass ich über siebzig bin. Ich weiß es auch nicht."
"Ein liebender Mann", Martin Walsers Roman über Goethes letzte Liebe, wurde in der Presse gefeiert als "flammender Text", als "Blickfeuer" und "Herzensbuch". 2016 hat er in "Ein sterbender Mann" sein Gegenstück gefunden: den Roman eines Verrats, einen Roman der hellsten Dissonanz.
Der, um den es geht, Theo Schadt, will nicht mehr leben. Er ist dem Tod so nah wie noch nie. Beruflich ruiniert sitzt er an der Kasse im Laden seiner Ehefrau, als ihn ein Lichtblitz trifft. Ein Blick. Eine Begegnung. Und diese Erfahrung: Je näher du dem Tod bist, desto schöner ist es zu leben. Oder genauer gesagt: Desto schöner wäre es zu leben.
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