Die wegen ihrer spitzen Feder gefürchtete Journalistin Rhoda Gradwyn verbringt einige Tage in der entlegenen Privatklinik von Dr. Chandler-Powell, um möglichst diskret die unschöne Narbe aus ihrem Gesicht entfernen zu lassen. Doch am Tag nach der OP liegt Rhoda tot im Bett, offensichtlich wurde sie erwürgt. Kurz darauf wird ein Freund des feinen Hauses in der Tiefkühltruhe aufgefunden - Commander Adam Dalgliesh und sein Team stehen vor einem Rätsel ...
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Rezensent Thomas David geht vor der Queen of Crime in die Knie: Auch in ihrem achtzehnten Roman hat er offenbar all die Vorzüge entdeckt, die P.D. James auf den Thron der britischen Krimiliteratur gehoben hat: großer Scharfsinn, Menschenkenntnis und eine Komposition, die in ihrer kontrapunktischen Strenge ihresgleichen sucht. Gleich im ersten Satz wird die Ermordung der Journalistin Rhoda Gradwyn angekündigt, die sich in einer Klinik für Schönheitschirurgie eine entstellende Narbe aus dem Gesicht entfernen lassen will. Auf Seite 130 ist sie tot und bis dahin hat sich für Rezensent Thomas David schon eine schier unerträgliche Spannung aufgebaut. Und wie immer bei P.D. James führen die Untersuchungen ihres Ermittlers Adam Dalgliesh in der Privatklinik dann in die finstersten Abgründe der nur oberflächlich polierten Charaktere. Dass P.D. James dabei nicht nur verdammt spannend schreibt, sondern auch noch moralische Ernsthaftigkeit an den Tag legt, gefällt dem Rezensenten umso mehr.
© Perlentaucher Medien GmbH
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