Scheidungskinder gibt es heute ja vielfach und auch in gehobeneren Kreisen stellt eine Trennung nicht mehr wirklich ein Problem dar. In den 70er Jahren sah das noch ganz anders aus und so ist es nicht verwunderlich, dass die 9-jährige Lizzie und ihre Geschwister zuerst nicht verstehen, was die
Trennung der Eltern so recht bedeuten soll. Schließlich haben sie zu ihrem Vater bisher keine innige…mehrScheidungskinder gibt es heute ja vielfach und auch in gehobeneren Kreisen stellt eine Trennung nicht mehr wirklich ein Problem dar. In den 70er Jahren sah das noch ganz anders aus und so ist es nicht verwunderlich, dass die 9-jährige Lizzie und ihre Geschwister zuerst nicht verstehen, was die Trennung der Eltern so recht bedeuten soll. Schließlich haben sie zu ihrem Vater bisher keine innige Beziehung gehabt und er spielte generell in ihrem Leben keine besonders große Rolle. Die Trennung beinhaltet allerdings auch, dass sie aus London und ihrem großen Haus ausziehen und ein kleines Haus beziehen müssen, welches sich in einer ländlichen Gegen befindet. Dort habt es die Familie aufgrund des fehlenden Ehemanns und Vaters sehr schwer. Hinzu kommt, dass Lizzie Mutter keine einfache Frau ist und sich seit der Trennung vermehrt mit Alkohol- und Drogenkonsum beschäftigt.
In dieser Situation beschließen die beiden Schwestern einen Plan zu schmieden, um für ihre Mutter und die Familie einen neuen Mann zu bekommen. So einfach, wie sich die beiden das vorgestellt haben, ist die Umsetzung allerdings nicht.
Die Geschichte hört sich eigentlich sehr witzig an und der Klappentext ließ mich auch schon freudig mit dem Lesen beginnen, weil ich ein Freund des englischen Humors bin, der teilweise verdammt düster ist. Doch leider muss ich sagen, dass mich das Buch nie wirklich gepackt hat. Die Geschichte plätschert so dahin und entwickelt keine Spannung oder einen eigensinnigen Humor, der mich zum weiteren Lesen veranlasst hätte. Die Figuren werden ganz nett dargestellt und auch die Beschreibungen des Settings ist sehr nett. Aber leider auch nicht mehr. Hin und wieder scheint ein wenig des englischen Humors durch. Wirklich amüsiert habe ich mich über einige Aktionen der Kinder und über ihre Gedanken, wenn sie versuchen die Welt der Erwachsenen zu interpretieren.
Die Sprache ist dabei angenehm leicht und hält sich mit längeren Satzkonstruktionen zurück. Daher ist man, trotz der fehlenden Spannung, schnell in einem gewissen Lesefluss.
Obwohl mir persönlich das Buch nicht so gut gefallen hat, bewerte ich es mit drei Sternen. Ich bin mir sicher, dass es genügend Leser gibt, die es mögen, wenn eine Geschichte nicht zu rasant verläuft. Und vielleicht können andere Leser mehr mit der schriftstellerischen Art und Weise anfangen. Für mich war es leider nichts, aber es war auch nicht so, dass ich das Werk als totalen Mist bezeichnen würde. Es ist okay, mehr aber auch nicht.