Eine Geschichte für Kinder (7 - 10 Jahre) über Obdachlosigkeit von Kirsten Boie und Jutta Bauer. Wie wird man obdachlos? Warum lebt jemand auf der Straße? Und haben Menschen auf der Straße auch Familie? Diese und andere Fragen werden in dem Text von Kirsten Boie thematisiert. Jutta Bauer hat die Geschichte des Mannes, der seine Arbeit, sein Zuhause und seine Familie verloren hat, illustriert. "Ein mittelschönes Leben" bietet die Möglichkeit, mit Kindern über ein schwieriges Thema, das heute kein Kind mehr übersehen kann, ins Gespräch zu kommen. Hamburg, 8. Auflage 2021
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 30.08.2009TIPPS
Buch. Es sieht vielleicht aus wie ein Pixi-Buch in Übergröße, und dann steht auch noch "Kinderbuch" auf dem Umschlag. Aber "Ein mittelschönes Leben" ist kein Buch, für das man irgendwann zu alt wäre. Weil die Geschichte, so knapp und klar, wie Kirsten Boie sie erzählt, das denkbar beste Sprungbrett für die eigenen Gedanken ist. Und die wachsen ja mit. Welche Geschichte? Die von dem Mann, der im Sommer im Park wohnt und im Winter im Kaufhauseingang, der auf einer Pappe sitzt und die Hand aufhält. An dem wir schon tausendmal vorbeigegangen sind, mal mitleidig, mal beschämt oder hochmütig. Es ist die Geschichte, wie der Mann auf die Straße gekommen ist, wie er seine Familie verloren hat und seinen Job und seine Wohnung. Einfach so, nach und nach. Ohne großen Knacks, ohne Krimi oder Katastrophe: Das Leben, dieses mittelschöne Leben, hat ihn einfach langsam auf die Straße geschoben. Kirsten Boie erzählt das so simpel, wie es ist, ohne zu viel Schmalz und Schmerz, ohne erhobenen Zeigefinger. Und gerade, dass sie dabei so unaufdringlich bleibt, macht das Buch so eindringlich. Man klappt es zu, und die Geschichte geht weiter in unserem Kopf.
kue
Kirsten Boie: "Ein mittelschönes Leben". Hinz&Kunzt, 28 S., 4,80 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Buch. Es sieht vielleicht aus wie ein Pixi-Buch in Übergröße, und dann steht auch noch "Kinderbuch" auf dem Umschlag. Aber "Ein mittelschönes Leben" ist kein Buch, für das man irgendwann zu alt wäre. Weil die Geschichte, so knapp und klar, wie Kirsten Boie sie erzählt, das denkbar beste Sprungbrett für die eigenen Gedanken ist. Und die wachsen ja mit. Welche Geschichte? Die von dem Mann, der im Sommer im Park wohnt und im Winter im Kaufhauseingang, der auf einer Pappe sitzt und die Hand aufhält. An dem wir schon tausendmal vorbeigegangen sind, mal mitleidig, mal beschämt oder hochmütig. Es ist die Geschichte, wie der Mann auf die Straße gekommen ist, wie er seine Familie verloren hat und seinen Job und seine Wohnung. Einfach so, nach und nach. Ohne großen Knacks, ohne Krimi oder Katastrophe: Das Leben, dieses mittelschöne Leben, hat ihn einfach langsam auf die Straße geschoben. Kirsten Boie erzählt das so simpel, wie es ist, ohne zu viel Schmalz und Schmerz, ohne erhobenen Zeigefinger. Und gerade, dass sie dabei so unaufdringlich bleibt, macht das Buch so eindringlich. Man klappt es zu, und die Geschichte geht weiter in unserem Kopf.
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Kirsten Boie: "Ein mittelschönes Leben". Hinz&Kunzt, 28 S., 4,80 Euro.
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