Irgendwann im Spätwinter, Faschingsausklang. Der vor seiner Frühpensionierung stehende Amtsrat Richard A. blickt auf sein Leben zurück. Doch ist er es, der den Rückblick betreibt oder tut es jemand anders für ihn? Die Autorin spielt mit der Hauptfigur, verfolgt dessen Sprachlosigkeit, lässt ihn durch die Liebe zu Nellja an einen Provinzort treiben, an der Zivilisation verzweifeln, ihn die Leere seines Daseins hinter der vordergründigen Fassade seines Lebens erkennen. Monologe im Dasein wechseln mit Dialogen von gestern. Die bildstark blitzende, suggestive Sprache der Autorin schafft nicht nur ein intensiv-hintergründiges Personenportrait, sondern führt gleichzeitig präzise, bedrückend und surreal in ein Gesellschaftsbild heimischer Unheimat und darüber hinaus.