Die Hungates und die Harrisons sind Nachbarn in einem New Yorker Vorort. Jack und Frank leihen einander ihr Werkzeug, Marnie und Elizabeth verbringen die Nachmittage gemeinsam am Pool, die Kinder sind im gleichen Alter. Manchmal trifft man sich auch am Wochenende zu einem Barbecue. Kurzum, die nachbarlichen Verhältnisse könnten nicht besser sein. Doch nach dem plötzlichen Tod von Frank Harrison gerät die Welt aus den Fugen. Die Hungates lassen sich zur großen Überraschung aller Nachbarn scheiden, und Frank Harrisons Tochter Lacey verliebt sich in deren Sohn Gabriel, was eine Reihe von Verwicklungen auslöst, die in einer Katastrophe enden ... In 63 literarischen Momentaufnahmen, von A wie "Adoleszenz" bis Z wie "Zuhause", schaut Garth Risk Hallberg hinter die brüchigen Fassaden der amerikanischen Familie und erzählt eine berührende Geschichte über die Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens und das flüchtige Glück des Erwachsenseins. Ein faszinierender, ungewöhnlicher Roman, der die Möglichkeiten des Erzählens neu auslotet.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Ein bisschen viel, was dieses Buch alles sein soll nach Meinung des Rezensenten Alexander Müller, aber wir versuchen mal, es zusammenzufassen: Detektivische Schnitzeljagd (für Kinder), Lexikon (von vorn wie von hinten zu lesen), illustriertes Bestimmungsbuch, interaktives Wörterbuch, Vignettensammlung, Roman. Dass bei alldem noch Platz ist für eine Geschichte, ist schon doll. Und sogar von zwei Mittelstandsfamilien mit Pool erzählt der Kreativschreiber Garth Risk Hallberg, von ihrer Zersetzung genauer gesagt. Wie er das macht, mit wechselndem Ton, wechselnder Form nämlich, mal im Soziologen-, mal im Zoologenjargon, in Jugendslang, mal anteilnehmend, mal ironisch distanziert, humorvoll, das hat Müller schon schwer beeindruckt. Manchmal ist es ihm zu artifiziell, doch dann denkt er sich: Es ist ein Debüt, es ist ungewöhnlich, es ist ziemlich erstaunlich.
© Perlentaucher Medien GmbH
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