Kann ein Altenpflegeheim ein neues Zuhause werden? Dieser Frage geht diese Mikrostudie, eine empirische Ethnographie der eigenen Kultur, über mehrere Jahre nach. Gegensätzliche Kriterien, die kaum miteinander vereinbar sind, treffen zusammen: Der caritative Gedanke, den alten Menschen zu helfen und die Verletzung ihrer Persönlichkeitsrechte durch die Ökonomisierung des Hilfs- und Pflegemarktes. Der Autor fungiert in einer Doppelrolle. Er ist als Sozialarbeiter vor Ort tätig und betreut die alten Menschen in sozialen und kulturellen Fragen. Als Ethnologe beschreibt er das Leben im Heim aus der Sicht der Personen, die dort wohnen und arbeiten. Neben diesem Blickwinkel reflektiert er sein persönliches Handeln und betrachtet zusätzlich das Geschehen im Haus aus einer distanzierten Forscherperspektive.