Ein paar junge Leute haben es satt, zu warten auf das Ende der blossen Vermutung, dass es bessere Formen menschlicher Gemeinschaft gibt. Deshalb gründen sie eine Genossenschaft und führen eine Gaststätte als Selbstverwaltungsbetrieb; hier leben und arbeiten sie im Kollektiv. So geschah es vor 50 Jahren, als sich 1973 in Solothurn ein paar junge Leute zusammentaten, um die "Genossenschaft Kreuz" ins Leben zu rufen. Rolf Niederhauser, der einer von ihnen war, beschreibt in "Das Ende der blossen Vermutung" diesen Versuch. Peilend zwischen Dokumentation und freier Erfindung rekonstruiert er den Prozess der Gründung mit Zitaten aus Dokumenten und einem Tagebuch, vor allem aber mit Szenen aus dem Alltag des Kollektivs. Er erzählt von den vielfältigen Motiven der Mitglieder, in der Gruppe zu arbeiten, von ihren Vorstellungen und alltäglichen Auseinandersetzungen, die von Anfang an ebenso unvermeidlich wie notwendig sind. Sein Bericht über die Entstehung und Entwicklung der "Genossenschaft Kreuz" - ergänzt um ein aktualisierendes Vorwort von Sascha Britsko - bietet so auch heute noch eine Anregung für all jene, die sich aktiv, leidenschaftlich für ein Ende der blossen Vermutung einsetzen wollen.
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