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Der Amerikaner Michael Rips erfüllt sich einen Traum und zieht für ein Jahr nach Italien. In dem malerisch schönen Städtchen Sutri in der Nähe von Rom lässt er sich nieder und berichtet Anekdoten aus dem Leben der Dorfbewohner, erzählt ihre kuriosen und anrührenden Geschichten und gibt uns philosophische Einblicke in die italienische Lebensart - und in das Leben an sich.

Produktbeschreibung
Der Amerikaner Michael Rips erfüllt sich einen Traum und zieht für ein Jahr nach Italien. In dem malerisch schönen Städtchen Sutri in der Nähe von Rom lässt er sich nieder und berichtet Anekdoten aus dem Leben der Dorfbewohner, erzählt ihre kuriosen und anrührenden Geschichten und gibt uns philosophische Einblicke in die italienische Lebensart - und in das Leben an sich.
Autorenporträt
Michael Rips, Anwalt und Nebraskaner in fünfter Generation, lebt heute im Chelsea Hotel in New York.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 29.08.2002

Sinnsuche im Hinterland

Ein amerikanischer Autor mit einer Schwäche für Hotels und Kaffeehäuser verbringt seine Zeit mit der Suche nach dem Sinn seines Lebens und findet selbigen vorübergehend in Italien, wo er sich zum Chronisten einer etruskischen Kleinstadt macht - das ist in Kürze der Inhalt dieses Reisetagebuchs. Daß es Michael Rips nach Sutri verschlagen hat, eine der ältesten und historisch bedeutendsten Kleinstädte Latiums, gleichwohl vom Fremdenverkehr bislang ignoriert, erweist sich als Gewinn. Ob die Sutrini Etrusker, Römer oder Falisker sind, woher das Amphitheater und das Mithreum stammen, wo Pontius Pilatus geboren wurde und was sich während des Treffens zwischen dem Papst und Friedrich Barbarossa ereignet hat, sind Fragen, denen Rips nachgeht. Der Geschichte der Stadt versucht er anhand des Schicksals ihrer Bewohner auf die Spur zu kommen. Seine Lieblingshelden sind Außenseiter und verschrobene Zeitgenossen: Aurellio Mezzadonna, der im bodenlangen seidenen Morgenmantel jede Nacht im Keller seines Palazzos auf hoher See rudert, oder die Frau mit den roten Haaren, die sich bei näherer Inaugenscheinnahme als Mann entpuppt, oder der Stiefelmacher Enrico, der für seine Kunden prachtvolle Reitstiefel nach Maß anfertigt, die jedoch nie passen, da ihr Schöpfer nahezu blind ist. Leider macht der Autor nicht nur die Sutrini zum Objekt seiner Beobachtungen, sondern auch sich selbst. Von keiner Ironie gefiltert, schleicht sich da ein dunkler Ton ein, der dem kurzweiligen Buch schlecht steht.

Pa.

"Ein Parkplatz für Pontius Pilatus. Mein Jahr in einem italienischen Städtchen" von Michael Rips. Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln 2002. 189 Seiten. Gebunden, 16,90 Euro. ISBN 3-462-03090-6.

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