Der interreligiöse Dialog hat in den letzten Jahren mehr und mehr Aufmerksamkeit gefunden. Und doch ist es nach wie vor eine Herausforderung, diesen Dialog an der Basis von Pfarreien und Gemeinden wirklich umzusetzen und lebendige und nachhaltige Beziehungen zu anderen Religionsgemeinschaften aufzubauen. Mit ihrem Bereich Migration/Integration hat die katholische Kirche in der Stadt Luzern eine Stelle geschaffen, die seit fünf Jahren dem interreligiösen Dialog auf der Ebene der Ortskirche mit verschiedenen Aktivitäten und Projekten eine Gestalt gibt. In der vorliegenden Publikation werden nicht nur spannende Einblicke in die verschiedenen Projekte und Aktivitäten gegeben und Schwierigkeiten benannt. Es wird auch nach der theologischen Grundlage für den interreligiösen Dialog gefragt. Die Motivation und die Haltung der katholischen Kirche im Blick auf den interreligiösen Dialog werden deutlich herausgearbeitet. Grundlagen sind hierbei sowohl lehramtliche Dokumente als auch aktuelle pastorale Grundlagendokumente aus der Schweizer Kirche sowie die Religionstheologie von Jacques Dupuis SJ, dem aktuell wohl spannendsten Vertreter eines christlichen Religionspluralismus. Aus den Grundlagen entwickelt die Autorin ganz konkrete Kriterien und Empfehlungen. Diese bieten Impulse für den Aufbau von interreligiösen Projekten und Aktivitäten an der kirchlichen Basis und methodische Hilfen.