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Der im ehemaligen Deutsch-Südwestafrika missionierende Oblatenpater Alois Ziegenfuß schickt 1913 eine Seekiste, gefüllt mit Jagdtrophäen, an seine Verwandten in Dingelstädt/Thüringen. In der Kiste befindet sich auch ein Totenschädel. Über dessen Herkunft lassen sich keine schriftlichen Quellen finden, weder bei dem Pater noch in dessen Umfeld. Er berichtete angeblich mündlich, es handele sich um den Schädel eines Herero-Häuptlings.Der Schädel blieb jahrzehntelang unbeachtet in der Familie und kam 1960 in die Obhut von Gerhard Ziegenfuß. Dieser bemüht sich seit 1995 um Repatriierung des…mehr

Produktbeschreibung
Der im ehemaligen Deutsch-Südwestafrika missionierende Oblatenpater Alois Ziegenfuß schickt 1913 eine Seekiste, gefüllt mit Jagdtrophäen, an seine Verwandten in Dingelstädt/Thüringen. In der Kiste befindet sich auch ein Totenschädel. Über dessen Herkunft lassen sich keine schriftlichen Quellen finden, weder bei dem Pater noch in dessen Umfeld. Er berichtete angeblich mündlich, es handele sich um den Schädel eines Herero-Häuptlings.Der Schädel blieb jahrzehntelang unbeachtet in der Familie und kam 1960 in die Obhut von Gerhard Ziegenfuß. Dieser bemüht sich seit 1995 um Repatriierung des "Erbstücks" nach Namibia, nachdem durch wissenschaftliche Analysen die namibische Herkunft des Schädels eindeutig erwiesen ist.Die Versuche der Rückführung werden in diesem Buch geschildert. Die zwangsläufigen Lücken in dem dokumentarischen Bericht werden durch fiktionale Passagen aufgefüllt. Diese verleihen dem Schädel Sprache und Erinnerungsvermögen und erheben ihn so zum stellvertretenden Beispiel für die im Kolonialkrieg umgekommenen abertausendenHerero und Nama. Die literarische Fiktion weiß sich dabei bis ins Detail der historischen Wahrheit verpflichtet.
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Autorenporträt
Helmut Rücker, Jahrgang 1939, wuchs im münsterländischen Oelde auf, er studierte Germanistik, Slawistik und Philosophie in Münster und Berlin, arbeitete nach seiner Promotion als Gymnasiallehrer und später in der Schulaufsicht in Münster.Von 2002 bis 2014 lebte der verheiratete Vater zweier Kinder in Recklinghausen. Dort besuchte er regelmäßig "seine" Muckibude, wie die Fitnesscenter im gesamten Ruhrgebiet landläufig genannt werden.Zusammen mit seiner Frau lebt er nun in Hagen.Neben einigen Fachpublikationen widmet sich Helmut Rücker seit 2011 auch vermehrt der Belletristik.

Gerhard Ziegenfuß, Jahrgang 1940, wohnt seit 1956 in Ennigerloh/NRW. Er studierte in Münster Biologie und Anglistik, unterrichtete danach 39 Jahre als Gymnasiallehrer die Fächer Biologie und Englisch an verschiedenen Gymnasien im Regierungsbezirk Münster, wo er auch mehrere Jahre als Fachberater für Englisch bei der Bezirksregierung Münster tätig war.Er ist verheiratet und hat zwei Söhne.