Eine junge Isländerin ist auf dem Weg zu einer Verabredung mit ihrem Liebhaber, von dem sie sich trennen will, aber er kommt ihr zuvor. Auf dem Weg zu ihm hat sie eine Graugans überfahren, die jetzt im Kofferraum liegt. Mit der Gans, nimmt sie sich vor, will sie ihren Mann überraschen und ein vorgezogenes Weihnachtsessen zubereiten. Der aber - »das kann so nicht weitergehen« - eröffnet ihr während des Essens, dass er sie verlassen wird, um mit seiner Kollegin Nina zusammen zu ziehen, die ein Kind von ihm erwartet. Hals über Kopf stürzt sich die junge Frau daraufhin in eine Reise durch ihr Land. Mit dem Handschuhfach voller Geld, denn tatsächlich ist eingetroffen, was ihr eine Wahrsagerin prophezeit hat, sie hat im Lotto gewonnen. Und noch etwas hat ihr die Wahrsagerin prophezeit: Sie wird den Mann ihres Lebens treffen, wenn zwei weitere Tiere gestorben sind... Begleitet wird sie von einem kleinen Kind, dem gehörlosen Sohn ihrer Freundin, mit dem sie, die vielsprachige Lektorin und Übersetzerin, Sprache ganz neu lernt. Eine Freundschaft entsteht. Nach vielen Abenteuern treffen sie in einem kleinen Ort an der Ostküste ein und richten sich im alten Haus der Großeltern ein, in dem die junge Frau als Kind viele Sommer verbracht hat. Drei Tiere sind gestorben. Wo ist der Mann ihres Lebens? Die isländische Bestsellerautorin Auður Ava Ólafsdóttir erzählt in ihrem berührenden Roman von einer Reise durch das winterliche Island und von einer herzerwärmenden Freundschaft zwischen einem kleinen Jungen und einer kinderlosen Frau. Die Geschichte einer Reise und Freundschaft - mit Kochrezepten für besondere Anlässe.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Aldo Keel hat mit "Ein Schmetterling im November" einen herrlich unterhaltsamen Roman der isländischen Autorin Auður Ava Ólafsdóttir gelesen. In diesem zweiten Roman der Autorin, die Kunstgeschichte an der Universität Reykjavik lehrt, folgt er einer 33-jährigen Ich-Erzählerin, die erst vom Liebhaber, dann vom Ehemann verlassen wird und sich schließlich zwecks Selbstfindung und in Begleitung eines gehörlosen und sehbehinderten Kindes in ein Landhaus im Osten des Landes zurückzieht. Der Rezensent ist nicht nur ganz hingerissen von den exzellenten Sprachspielen der Autorin, die auch die nonverbale Kommunikation mit dem Kind herausragend zu beschreiben vermag, sondern auch von Ólafsdóttirs Schilderungen dieses zauberhaften Landes mit seinen Eigenarten. Die 47 isländischen Rezepte im Anhang haben den Rezensenten schließlich vollends verzückt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Auður Ava Ólafsdóttir nimmt uns aufs Neue mit in die wunderbare zarte Welt ihres Bestsellers Weiß ich, wann es Liebe ist.« Le Parisien