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Alfred zweifelte. Die rätselhaften Tode in seiner unmittelbaren Umgebung, die verschwundenen Burschen, deren Zahl stetig stieg. Vertuschung war überall an der Tagesordnung. Auch er hatte mehr als eine Leichen im Keller. Seine Tochter, deren Behinderung er längst hätte melden müssen, war dafür ein Paradebeispiel. Reichsausschusskind? Seine Tochter? Da sollte mal jemand wagen, dieses unschöne Wort laut in seiner Gegenwart auszusprechen. Mit dem Rücken längst an der Wand stehend, schlug und trat Alfred nun nach allem und jedem, der ihm in die Quere kam. Er war kein Grammatikgenie, vielleicht…mehr

Produktbeschreibung
Alfred zweifelte. Die rätselhaften Tode in seiner unmittelbaren Umgebung, die verschwundenen Burschen, deren Zahl stetig stieg. Vertuschung war überall an der Tagesordnung. Auch er hatte mehr als eine Leichen im Keller. Seine Tochter, deren Behinderung er längst hätte melden müssen, war dafür ein Paradebeispiel. Reichsausschusskind? Seine Tochter? Da sollte mal jemand wagen, dieses unschöne Wort laut in seiner Gegenwart auszusprechen. Mit dem Rücken längst an der Wand stehend, schlug und trat Alfred nun nach allem und jedem, der ihm in die Quere kam. Er war kein Grammatikgenie, vielleicht schrieb er deshalb Gewissen klein. Sehr klein. Allerdings fand dieses Wort all die Jahre in seinem Vokabular auch keine Verwendung. Bis seine Frau Anna es hervorkramte. Der Zweifel schnappte sich diese Gefühlsregung und polierte sie auf Hochglanz. Nun strahlte das Gewissen mit dem Zweifel um die Wette. Doch diese blöde Gefühlsduselei aus der Sippschaft des Zweifels, war ebenso hinterhältig. Ein Hund mit zwei Köpfen. Bisher kannte er nur das schlechte Gewissen. Einerseits vernachlässigte er die Führertreue, den Eid gegenüber seinem Regime. Auf der anderen Seite appellierte Anna an seine Menschlichkeit. Ein Teufelskreis. Gewissen, scher dich zum Teufel und nimm den Zweifel gleich mit. Oder?
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Autorenporträt
Dirk Sven NiebergallGeboren 1968 in Neunkirchen/Saar. Er wuchs, zusammen mit seiner älteren Schwester Anke, gut behütet von seiner Mutter Gertrud und seinem Vater Horst, im saarländischen Bexbach auf. Seiner Heimat blieb er immer treu. Nach der Hauptschule ging er im elterlichen Betrieb in die Lehre. 1998 übernahm er mit seinem Cousin Andreas den Betrieb. Fünf Jahre später trennten sich ihre Wege und er übt diese Tätigkeit seither alleine aus. Parallel absolvierte er über viele Jahre seinen Ersatzdienst bei den Maltesern. 2002 lernte er seine große Liebe Nadine kennen. 2011 liefen sie in den Hafen der Ehe ein. 2013 kam das erste gemeinsame Kind. Emmi. 2016 das zweite: Loki.Beides sind Tierschutzhunde, die Besten, wie jeder weiß. Genügsam und glücklich gestaltet die Familie ihr Leben nach eigenem Geschmack und ist häufig zusammen in der freien Natur unterwegs.