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Martin Beckers Geschichten sind ein Ereignis: nichts ist an ihnen wahrscheinlich und alles relevant. Wir betreten eine Welt voll von sprechenden Hunden, folgenlosen Morden und anrührend abseitigen Hobbies. Da kommt ein verlorener Sohn wieder nach Hause und entdeckt, welcher Hölle er entronnen ist. Da wird nach einem langwierigen Leben unverhofft die totgeglaubte Mutter wiedergefunden. Da muss eine Geburtstagsfeier an der Autobahnraststätte ohne den 70jährigen Jubilar auskommen, denn der liegt im benachbarten Moos und hat aufs Verrecken keine Lust. Da klingelt ein skurril unbegabtes…mehr

Produktbeschreibung
Martin Beckers Geschichten sind ein Ereignis: nichts ist an ihnen wahrscheinlich und alles relevant. Wir betreten eine Welt voll von sprechenden Hunden, folgenlosen Morden und anrührend abseitigen Hobbies. Da kommt ein verlorener Sohn wieder nach Hause und entdeckt, welcher Hölle er entronnen ist. Da wird nach einem langwierigen Leben unverhofft die totgeglaubte Mutter wiedergefunden. Da muss eine Geburtstagsfeier an der Autobahnraststätte ohne den 70jährigen Jubilar auskommen, denn der liegt im benachbarten Moos und hat aufs Verrecken keine Lust. Da klingelt ein skurril unbegabtes Handwerker-Duo, um den bestellten Super-Kaffee-Automat aufzustellen, dessen Kapazität für ein Großraumbüro ausgerichtet ist. Aber Hand aufs Herz: Wem ist es nicht schon mal passiert, aus Versehen ein Lockangebot unterschrieben zu haben? Der Einbau des Automaten aber steigert sich zu einer finsteren Szenerie von Bedrohung, Todessehnsucht und Ausweglosigkeit.

Martin Becker ist ein Staunen machendes Talent: Immer wird an der offenen Seele operiert, aber Hygiene ist für die Pfuscher in diesen Erzählungen ein Fremdwort. Mit einem ungehörten, unerhörten Ton treibt Becker den Leser durch seine wilden, wüsten, traumschön schlimmen Welten, überbringt er uns Nachrichten von der Schatten- und Nachtseite des Lebens.
Autorenporträt
Martin Becker, geboren 1982, ist in Plettenberg aufgewachsen. Er ist freier Autor für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, Literaturkritiker beim Deutschlandfunk und bei Deutschlandradio Kultur und berichtet in Features und Reportagen unter anderem aus Frankreich, Kanada und Brasilien.Martin Becker lebt und arbeitet in Leipzig.
Rezensionen
"Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal so etwas Originelles, Überraschendes, Freches, Turbulentes, Kluges, Drastisches und dabei Warmherziges gelesen habe. Martin Becker geht aufs Ganze - so und nicht anders stelle ich mir gute Literatur vor." Terézia Mora

"Ein bemerkenswertes Debüt." MDR-Sputnik

"Martin Beckers Sprachwitz, seine Übertreibungskunst und seine stille Sympathie mit den Helden seiner Geschichten, die machen diese Balladen vom komischen Unglück lesenswert." Deutschlandradio Kultur

"Flottes Debüt." Literaturen

"Gewitzte Provinzposse." Süddeutsche Zeitung

"In Beckers besten Erzählungen verschmilzt er die Albträume der kleinen Leute, ihre Ängste, Schulden, Gebrechen und ihre sprachlose Einsamkeit mit surrealen Elementen." Frankfurter Neue Presse

"Wie aus der Zeit gefallen, was nicht nur mit ihren skurillen Figuren zu tun hat. Der 25-Jährige knüpft auch formal an etwas beinahe Vergessenes an ... ist die Kurzgeschichte mit kafkaeskem Touch und pathetischer Symbolik, wie sich noch in der Nachkriegszeit en vogue war, verschwunden. Aber genau diese ... schreibt Martin Becker ... fort." Meier

"Seine Erzählungen sind vielleicht kein Vergnügen auf den ersten Blick. Aber auf die Dauer sind kliniksaubere Oberflächen doch viel langweiliger als dunkle Ecken, in denen der Schimmelpilz abstrakte Bilder an die Wand malt. Die Ecken, die das eigentliche Leben ausmachen." Bayern 2

"Im Kontrast zu der langweiligem Idylle der Provinz steht Beckers Sprache: dicht, prägnant, komisch sogar, manchmal fast flapsig. (...) Man fühlt sich danach ein bisschen so, als hätte man wirr geträumt, nichtsdestotrotz aber gut unterhalten." Public - das GALORE Kulturjournal

"Diese Literatur ist zuviel, um sie mal eben hinter sich zu bringen. Und sie wäre damit verschenkt. Georg Christoph Lichtenbergs Aphorismen aus 33 Jahren möchte man schließlich auch nicht in einer Nacht lesen müssen." Literarische Welt
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Pudelwohl fühlt sich Christoph Schröder mit diesen Texten nicht. Zum einen sind Setting und Personal von der provinziellen und trostlosen Sorte. Zum anderen nimmt er dem jungen Autor die in den Texten steckende Beckettsche Verzweiflung und Trauer nicht ganz ab. Um kein Missverständnis entstehen zu lassen - der Rezensent hält Martin Becker für einen begabten und amüsanten Erzähler. Nur erscheint ihm die Form ein wenig zu clean. Zu virtuos bewegt sich der Autor auf dem Feld der Groteske, hantiert er mit der Ästhetik des Desolaten, als dass die behauptete existenzielle Bedrohung dem Rezensenten wirklich, wirklich unter die Haut ginge.

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