Der satirische Hochseekrimi von P. Howard (i. e. Jenö Rejtö, 1905-1943) ist eine groteske Geschichte voller Verwicklungen und überraschender Wendungen. Die "Honolulu Star" befindet sich auf Fahrt nach Singapur. An Bord verdingt sich der Gangster Jimmy Reeperbahn als Kellner und treibt seinen Schabernack mit den Passagieren: Mit Morphium versetzt er die Leute an Bord in den Tiefschlaf. Da aber geschieht ein Mord: Mr. Gould, der Vormund des vornehmen Mr. Irving, wird mit einer Hutnadel erdolcht. Doch wer ist der Mörder?
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Jenö Rejtö - denn so hieß der 1943 bei der Zwangsarbeit in der Ukraine gestorbene ungarische Autor P. Howard wirklich - "muss die Menschen geliebt haben". Vermutet Martin Z. Schröder. Und Schröder liebt Rejtö: für diese Romangroteske über den Gangster Jimmy Reeperbahn, der erst Schiffskoch und dann König wird, und dafür, dass ihm nichts Menschliches fremd ist - alles ist eine Hommage an die "Sonderlichkeit" und Anlass für Witz. Eigentlich aber ist diese Besprechung ein großes "Lob der deutschen Fassung" von Anna von Lindt. Da wird Schröder zum Schwärmer: Welche "Gewandtheit", welche "Geschmeidigkeit" und sprachliche Schöpfungskraft, welch komisches Talent!
© Perlentaucher Medien GmbH
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