"Ein Sonntag am Pool in Kigali" ist ein Roman, eine Chronik und ein Bericht über eines der schlimmsten Massaker in der Geschichte, bei dem 800.000 Menschen den Tod fanden. Ein Roman, der den Opfern des Völkermords in Ruanda ein Gesicht gibt.
Ein Hotelpool in Kigali 1994, Treffpunkt für Entwicklungshelfer, Botschaftsangestellte, Journalisten, Geistliche, Prostituierte, Politiker und alle, die in Ruanda das Sagen haben. Hier verliebt sich der alternde kanadische Journalist Valcourt in die schöne junge Kellnerin Gentille, eine Hutu, die aussieht wie eine Tutsi und deshalb verfolgt wird.
In dem Land, das von Aids und Armut gezeichnet ist, verdichten sich die Hinweise auf den bevorstehenden Völkermord. Straßensperren werden errichtet, Freunde werdenumgebracht, und die öffentlichen Tötungsaufrufe nehmen zu. Gentille und Valcourt hoffen vergebens auf Hilfe von außen - von den Vereinten Nationen, deren Blauhelmtruppen in Ruanda anwesend sind, von den Menschenrechtsorganisationen, von der
Ein Hotelpool in Kigali 1994, Treffpunkt für Entwicklungshelfer, Botschaftsangestellte, Journalisten, Geistliche, Prostituierte, Politiker und alle, die in Ruanda das Sagen haben. Hier verliebt sich der alternde kanadische Journalist Valcourt in die schöne junge Kellnerin Gentille, eine Hutu, die aussieht wie eine Tutsi und deshalb verfolgt wird.
In dem Land, das von Aids und Armut gezeichnet ist, verdichten sich die Hinweise auf den bevorstehenden Völkermord. Straßensperren werden errichtet, Freunde werdenumgebracht, und die öffentlichen Tötungsaufrufe nehmen zu. Gentille und Valcourt hoffen vergebens auf Hilfe von außen - von den Vereinten Nationen, deren Blauhelmtruppen in Ruanda anwesend sind, von den Menschenrechtsorganisationen, von der
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
"Ein Völkermord als Liebesgeschichte, geht das?", fragt die schockierte Sonja Zekri und antwortet selber: "Es geht. Es geht nur so". Die Heirat zwischen der "schönen" Hutu- und (!) Tutsi-Frau Gentille und dem alternden kanadischen Journalisten Bernard Valcourt symbolisiert Mord und Liebe. Die Selbstverständlichkeit, mit der das Hochzeitspaar nun am Pool des "Mille-Collines" in Kingali, Ruanda ihre Hochzeit feiert, obwohl draußen das Morden beginnt, lässt die Rezensentin den "Atem stocken". Zekri findet heraus, dass es nicht die grausamen Szenen sind, die so schockieren, sondern eine "Art sexuelle Dauererregung", die sich durch das ganze Buch zieht. Der Sex ist darin Zuflucht, Ausweg und Waffe, so Zekri und muss kräftig schlucken: "Zu den am schwersten erträglichen Szenen gehören jene, in der der Tabakhändler Cyprien vor den Augen der Milizen ein letztes Mal in seine Frau eindringt, bevor sie ihn in Stücke hacken". Die Rezensentin will den Roman nur loben, der das Verbrechen als "kühl geplanten Putsch analysiert, eine Art langsamer Holocaust, der zu verhindern gewesen wäre".
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Courtemanches Buch, auch wenn es fiktiv ist, ist treffender und zielsicherer als alle bisherigen Publikationen auf diesem Gebiet." (BBC News) "Dieses Fresko mit einem humanistischen Anspruch, das seinen Platz neben den Werken von Camus und Graham Greene finden wird, ist mein Buch des Jahres." (La Presse) "In einem eleganten, scheinbar distanzierten Ton, aber mit großer Würde und einer tiefen Achtung für ein gequältes Volk, zieht der Autor an den heiklen Fäden der Welt, die er erkundet, analysiert und anprangert." (L'Express D'Outremont)