Dublin 1941: Bomben fallen und erinnern an den Krieg auf der anderen Seite des Meeres, Tod liegt in der Luft. Doch die von Armut umzingelte Insel hat einen merkwürdigen Gast: Erwin Schroedinger, der österreichische Physiker und Nobelpreisträger, hat hier vor den Nazis Zuflucht gefunden er, seine Frau, die Geliebte und die Tochter. Wissenschaft ist ihm ein Spiel, bei dem die Wirklichkeit der Einsatz ist ein Spiel mit scharfen Klingen. Doch so sehr er die entschiedene Schönheit mathematischer Gleichungen bewundert, sein Seelenleben kennt keine Klarheit die Vergangenheit sucht ihn heim und die Gegenwart hält ihn im Bann.An den Wegkreuzung von Politik und Wissenschaft, von Erinnerung und Leidenschaft erspürt Neil Belton die existenzielle Heimatlosigkeit Erwin Schroedingers: »Wahrhaft brillant. Wir mussten lange warten, bis jemand so anschaulich und schön über Wissenschaft schreibt.« Colum McCann
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensent Kai Wiegandt hat das Buch um den angesichts der politischen Lage um 1940 an seiner Arbeit zweifelnden Physiker Erwin Schrödinger als Ideenroman, Lovestory und historische Fiktion zugleich gelesen. Konfliktreich und packend erzählt findet er das. Außerdem gefällt ihm, wie der Autor sich und dem Text die Vielfalt der Person zunutze macht und Schrödinger quasi als Künstler auftreten lässt. Einblicke in das Irland von Schrödingers Exiljahren nimmt der Rezensent gerne mit, wenn sie ihm auch arg melancholisch vorkommen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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