Anna Desnitskaya
Gebundenes Buch
Ein Stern in der Fremde
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Als der Krieg beginnt, müssen ein junges Mädchen und seine Mutter ihre Heimat verlassen und in einem fremden Land Zuflucht suchen. Alles ist hier fremd: die Sprache, das Essen, die neue Wohnung ... Sogar sie selbst sind sich fremd geworden. Doch als - wie daheim - im Fenster ein Stern in der Dunkelheit leuchtet, wird aus der Fremde langsam ein neues Zuhause. Mit pointiertem Text und expressiven Bildern erzählt Anna Desnitskaya in Ein Stern in der Fremde ihre eigene berührende Geschichte über das Leben im Exil. Und zeigt, dass es oft die kleinen Dinge sind, die Hoffnung und Zuversicht gebe...
Als der Krieg beginnt, müssen ein junges Mädchen und seine Mutter ihre Heimat verlassen und in einem fremden Land Zuflucht suchen. Alles ist hier fremd: die Sprache, das Essen, die neue Wohnung ... Sogar sie selbst sind sich fremd geworden. Doch als - wie daheim - im Fenster ein Stern in der Dunkelheit leuchtet, wird aus der Fremde langsam ein neues Zuhause. Mit pointiertem Text und expressiven Bildern erzählt Anna Desnitskaya in Ein Stern in der Fremde ihre eigene berührende Geschichte über das Leben im Exil. Und zeigt, dass es oft die kleinen Dinge sind, die Hoffnung und Zuversicht geben und einen Ort zu einem Zuhause machen.
Produktdetails
- Verlag: Gerstenberg Verlag
- Seitenzahl: 40
- Altersempfehlung: ab 5 Jahren
- Erscheinungstermin: 24. Juni 2024
- Deutsch
- Abmessung: 275mm x 213mm x 10mm
- Gewicht: 376g
- ISBN-13: 9783836963091
- ISBN-10: 3836963094
- Artikelnr.: 70238950
Herstellerkennzeichnung
Gerstenberg Verlag
Rathausstrasse 18-20
31134 Hildesheim
verlag@gerstenberg-verlag.de
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Rezensent Thomas Linden erkennt in Anna Desnitskayas schmalem Bilderbuch über eine Familie in der Fremde die "Fingerübung" einer echten Meisterin der Lichtgestaltung. Bereits zuvor, in den historischen Sachbüchern "Ein altes Haus in Moskau" und "Von Moskau nach Wladiwostok" hatte Desnitskaya gezeigt, wie viel sich mit kleinsten Veränderungen in der Farbwahl illustratorisch an- bzw. darstellen lässt. In "Ein Stern in der Fremde" entfaltet sie dieses Potenzial ein Stück weiter, setzt mit den Farben die "Gefühle" ihrer Figuren "ins Bild", wie Linden es ausdrückt - ein Blick genügt, um die Verlorenheit, die Einsamkeit von Mutter und Tochter nachzufühlen, die nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine nicht mehr in ihre Heimat zurück können, stattdessen nun eine kleine Wohnung in der Fremde bewohnen. Zunächst ist hier noch alles grau in grau, doch mit der Zeit hält das Blau wieder Einzug und das Gelb, Farben, die Wärme, Lebendigkeit und Geborgenheit nachfühlen lassen. Das hat nichts mit Kitsch zu tun, betont Linden. Es ist ein feinfühliger Versuch, zu zeigen, wie schnell das Fremde vertraut werden kann und was es dazu braucht, so der hingerissene Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Noch heute nimmt meine Tochter ihr Lieblingskuscheltier mit in den Urlaub. Häschen ist ein Stück Zuhause. Nach ein paar Tagen kehren wir wieder zurück.
Daneben gibt es Menschen, die verlassen ihr Zuhause nicht aus freien Stücken über einen festgelegten Zeitraum. Sie …
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Noch heute nimmt meine Tochter ihr Lieblingskuscheltier mit in den Urlaub. Häschen ist ein Stück Zuhause. Nach ein paar Tagen kehren wir wieder zurück.
Daneben gibt es Menschen, die verlassen ihr Zuhause nicht aus freien Stücken über einen festgelegten Zeitraum. Sie müssen in einem fremden Land Zuflucht suchen, weil Krieg ausgebrochen ist und kehren vielleicht niemals in ihre Heimat zurück. Und oft müssen sie dort alles zurücklassen.
Anna Desnitskaya erzählt in „Ein Stern in der Fremde“ eine dieser Geschichten, die auch ihre ist, denn bis 2022 hat Anna ihr Leben in Moskau verbracht.
Aus einem Urlaub in Zypern kehren Anna und ihre Familie nicht nach Hause zurück, nachdem sie in den Nachrichten sehen, dass Russland in die Ukraine einmarschiert ist.
Ihre Geschichte erzählt sie im Nachwort des Buches.
Ein Mädchen erzählt von ihrem früheren Leben in einer Großstadt. In der Wohnung, in der sie dort gemeinsam mit ihrer Mutter gelebt hat, stand im Küchenfenster eine sternförmige Papierlampe. Diese konnte das Mädchen schon von Weitem sehen, wenn sie abends von der Musikschule nach Hause kam.
Dann begann der Krieg und das Mädchen ging gemeinsam mit ihrer Mutter in ein anderes Land.
Anna Desnitskaya erzählt die Geschichte in kurzen Sätzen, alles andere übernehmen ihre aussagekräftigen und formatfüllenden Illustrationen.
Zu Beginn ist in dem neuen Land alles fremd, dunkel und verregnet. Man versteht nicht, was die Menschen reden, die Reklameschilder an den Geschäften lassen sich nicht entziffern.
Die Wohnung ist fremd, kalt und unpersönlich, das Essen nicht wie früher Zuhause.
Irgendwann ist die Mutter anders und die Tochter auch, sie werden sich selbst fremd.
Bis die Mutter eines Tages mit einer Tüte vom Einkaufen zurückkehrt, in der sich alles befindet, was notwendig ist, um einen Stern zu basteln.
Dank des Sterns ist bald alles etwas weniger fremd und fängt an sich wie ein neues Zuhause anzufühlen.
Wo vorher alles dunkel und unverständlich war, zieht mit dem Licht des Sterns nun auch mehr und mehr Farbe in den folgenden Illustrationen ein.
Plötzlich versteht man die Menschen, die auf den Straßen unterwegs sind und kann die Schilder an den Geschäften lesen.
Ein einfaches und so beeindruckendes Stilmittel, um darzustellen, wie anders und fremd sich in einem neuen Land zu Beginn alles anfühlt und wie wichtig es ist, ein Stück alte Heimat in der Fremde zu haben oder wiederzufinden.
„Ein Stern in der Fremde“ ist sowohl bedrückend als auch beeindruckend als auch hoffnungsspendend.
Bedrückt hat mich sowohl Annas eigene Geschichte als auch die Passage im Buch, als Tochter und Mutter sich selbst gegenüber fremd wurden.
Beeindruckt hat mich der Einsatz der verwendeten Mittel, mit denen die Autorin fast ohne Worte darstellt, wie sich Fremde anfühlt und was passiert, wenn aus Fremde nach und nach eine neue Heimat wird.
Hoffnung spendet Annas Geschichte, denn ihre Familie und sie leben heute in Montenegro, wo es Anna möglich war, ihre und die Geschichte so vieler anderer vorm Krieg geflüchteten Menschen zu erzählen.
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Ein neues Leben in der Fremde
Das kleine Mädchen und seine Mutter müssen plötzlich ihre Heimat verlassen, als dort ein Krieg ausbricht. Seither sind sie auf der Suche nach einem neuen Zuhause. Doch obwohl sie in einem fernen Land eine Wohnung und somit ein neues Heim gefunden …
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Ein neues Leben in der Fremde
Das kleine Mädchen und seine Mutter müssen plötzlich ihre Heimat verlassen, als dort ein Krieg ausbricht. Seither sind sie auf der Suche nach einem neuen Zuhause. Doch obwohl sie in einem fernen Land eine Wohnung und somit ein neues Heim gefunden haben, fühlt sich alles dort anders an. Denn nicht nur die Sprache, das Essen und die Aussicht aus der Wohnung sind anders, sondern auch Mama und das Mädchen selbst sind verändert. Sie sind ruhiger und in sich gekehrter. Als die Mutter aber eines Tages Faltpapier und andere Bastelmaterialien mitbringt und die Beiden einen Stern für das Fenster basteln, genauso einen, wie sie ihn auch Zuhause im Fenster hängen hatten, da verändert sich die Stimmung wieder und das neue Land wird langsam zu einer neuen Heimat.
Anna Desnitskaya war mit ihrem Mann und ihren Kindern zu Beginn des Ukraine-Krieges im Urlaub, weshalb sie nicht mehr in ihre alte Heimatstadt Moskau zurückkehren konnten. Seither sind sie auf der Suche nach einem neuen Zuhause, denn das Leben im Exil ist schwer und von großem Heimweh geprägt. Aber auch ihnen hat ein Stern im Fenster ein kleines bisschen Heimat zurückgebracht, ebenso wie bei der Mutter und ihrer Tochter in der Geschichte.
Die Autorin erzählt die Geschichte, und damit auch ein wenig ihre eigene Geschichte, sehr ausdrucksstark, obwohl sie dafür kaum Worte gebraucht und auf die Kraft der Bilder setzt.
Meine achtjährige Tochter und ich finden das Buch rundum perfekt gelungen, denn es erzählt die Geschichte von einer Mama und ihrer Tochter, die Hals über Kopf ihr Land verlassen mussten und seither kein richtiges Zuhause mehr haben. Die Vorstellung von einem solchen Leben ist wirklich ein wenig beängstigend und genau das ist es auch, was meine Tochter seither bewegt. Doch genau diese Gedanken sind auch sehr gut und wichtig, helfen sie doch, die Menschen, die derzeit in Deutschland nach einer neuen Heimat suchen, besser zu verstehen.
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