Ich fing an zu lesen, und war schnell gefangen in der erzählten Story in '''Ich-Form''' aus Sicht von Sönke. Und das mir, wo ich kein sonderlicher Freund von Romanen in Ich-Form bin, aber was soll´s, irgendwie machten '''die ersten Seiten unheimlich Spaß''' . '''Innerlich gluckste ich vor mich
hin''' , denn ich konnte mir gut vorstellen, wie sich einfache Menschen fühlen, die mit einem Mal ein…mehrIch fing an zu lesen, und war schnell gefangen in der erzählten Story in '''Ich-Form''' aus Sicht von Sönke. Und das mir, wo ich kein sonderlicher Freund von Romanen in Ich-Form bin, aber was soll´s, irgendwie machten '''die ersten Seiten unheimlich Spaß''' . '''Innerlich gluckste ich vor mich hin''' , denn ich konnte mir gut vorstellen, wie sich einfache Menschen fühlen, die mit einem Mal ein Gothic-Girl vor sich stehen haben, dass sie nur feindselig anschaut und dazu nur Einsilbig spricht. So versprachen mir die ersten Seiten schon eine amüsante Unterhaltung.
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Die '''Handlung''' ist eine Humorvolle - das kann ich so unterschreiben, als solches wird das Werk auch beim Verlag angepriesen, dennoch ist es '''nicht gänzlich trivial''' , denn im Verlauf der Handlung kommt ein noch '''etwas ernsterer Aspekt''' dazu: die Oma wird tüddelig. So ist das nun mal im Alter, dieses ist ja meist ein schleichender Prozess, die Oma versucht das zu vertuschen, aber Sönke und Maria bekommen es dennoch mit, und machen sich geringfügig Sorgen.
Nun könnte man ja meinen, dass der Roman eine Wendung in Richtung Mitleidstour nimmt, dieses kann ich aber nicht bestätigen, zwar ist die "Tüddeligkeit" der Oma immer mal wieder Thema, aber nicht durchgehend.
Nein, der Roman bekommt durch die unterschiedlichen '''Charaktere''' eine '''richtige Würze''' , wo treffen schon mal Polizistin, leicht tüddelige Oma, freier Eventmanager sowie ein junges Gothic-Girl aufeinander? Vor allem unter der Prämisse, das Jade nur die 14 Tage auf der Insel ist, weil ihr ein iPhone versprochen wurde? Das verspricht ein '''unterhaltsames Lesevergnügen'''. Auch wenn dieses '''leicht getrübt''' wird, durch die zahlreichen Querverbindungen zwischen den Insulanern, zumal manch ein angerissener Charakter ein wenig Klischeehaft wirkt und meiner Meinung nach nicht unbedingt zwingend notwendig zur Story beiträgt.
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Schon alleine der Handlungstechnische Inhalt kam bei mir rund formuliert an, hier und da fand man mal eine grobe Ecke, aber genau das macht Bücher so lesenswert, als wenn sie stoisch gleich bleibend und unfehlbar perfekt konstruiert sind. Und wenn denn dazu noch die passenden – '''leicht außergewöhnlichen – Charaktere''' kommen, dann hat der Autor bei mir meist schon gewonnen. Ich vertiefte mich immer mehr in das Buch, und hatte so das Gefühl ich bin mit dabei, weil vor dem inneren Auge aufgrund der teils sehr detaillierten Beschreibungen und der dadurch entstehenden '''Atmosphäre''' ein '''Kopfkino''' entstand. So ertappte ich mich dabei, dass ich meinte, Seeluft wahrzunehmen. Oder das Kreischen der Seevögel zu hören ….
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Dadurch, dass die Story hier unter '''verschiedenen Blickwinkeln bzw. Erzählsträngen''' dem Leser nahe gebracht wird, kommt so etwas wie eine '''dezente und leicht ansteigende Spannung''' auf, manch einer mag nun denken, na das kann nicht gut gehen, da wird sich der Autor bestimmt ein wenig verzetteln. Fand ich nun gar nicht, denn genau das manchmal '''abrupte Wechseln der Erzählstränge''' ist das, was die Spannung bei diesem Werk ausmacht, und natürlich auch der Aspekt, wie sich denn das Gothic-Girl auf der Insel so macht.
Betrachte ich nun die Handlung samt der Charaktere im Gesamten, dann muss ich noch ein wenig auf den '''Schreibstil''' eingehen. Dieser wirkt auf den ersten Blick '''fluffig und locker''' , doch mit der Zeit wird dieser ein wenig detaillierter, so dass ein '''paar marginale Längen''' entstehen. Zusammenfassend könnte man sagen, dass es sich bei '''Ein Strandkorb für Oma''' um eine '''Mischung aus Lokalkrimi und Generationsroman''' mit einer '''dezenten Anlehnung''' an einen '''Liebesroman''' handelt – wobei gottlob gerade letzteres nicht so überdeutlich zum tragen kommt.
Wer für verregnete Urlaubsnachmittag eine nette und leicht lesbare Lektüre sucht, ist mit '''Ein Strandkorb für Oma''' gut bedient, '''nichts besonders spannendes, aber auch nicht komplett langweilig.''' Gute 3 Sterne und eine Empfehlung.