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Durch die Fragilität seines Körpers in die Enge getrieben, schrieb Hermann Kant seine letzte Erzählung. Mattigkeit, wirres Geschehen fieberhafter Träume, Grenzerfahrung zingelten ihn ein. Er brauchte dringend einen Ebenenwechsel.
Anders würde er da nicht durchkommen. Trickreich münzt er die Geschichte, in der er steckt, zum Stoff einer Erzählung um. Dieses Verfahren hat sich in seinem Leben schon manches Mal bewährt.
Kant zieht die Summe. Alles in allem und allenthalben erweist sich die Bewältigung des Lebens als "Ein strenges Spiel". Doch es wäre kein Text von Kant, käme er nicht
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Produktbeschreibung
Durch die Fragilität seines Körpers in die Enge getrieben, schrieb Hermann Kant seine letzte Erzählung. Mattigkeit, wirres Geschehen fieberhafter Träume, Grenzerfahrung zingelten ihn ein. Er brauchte dringend einen Ebenenwechsel.

Anders würde er da nicht durchkommen. Trickreich münzt er die Geschichte, in der er steckt, zum Stoff einer Erzählung um. Dieses Verfahren hat sich in seinem Leben schon manches Mal bewährt.

Kant zieht die Summe. Alles in allem und allenthalben erweist sich die Bewältigung des Lebens als "Ein strenges Spiel". Doch es wäre kein Text von Kant, käme er nicht schwerelos daher.

Mein letztes Buch, sagt der Autor. Wir hoffen, er irrt sich.

Das bibliophile Büchlein, illustriert mit 5 Federzeichnungen von Joachim John, hat Lothar Reher gestaltet.

Beide Künstler sind Mitglied der Akademie der Künste, Berlin.
Autorenporträt
Hermann Kant, am 14. Juni 1926 in Hamburg geboren, geriet als gelernter Elektromonteur nach sechs Wochen Soldatsein für vier Jahre in polnische Gefangenschaft. Eine Härteprobe, die er "Bedenkzeit" nannte. Zeit auch zum "Trämen" von einem neuen, nicht-faschistischen Deutschland. 1949 kehrte er in die DDR zurück, holte als Student der Arbeiter-und-Bauern-Fakultät der Universität Greifswald das Abitur nach, studierte Germanistik an der Humboldt Universität, arbeitete als Redakteur und Publizist und wählte 1959 die Lebensform des freien Schriftstellers. Mit seinem Roman-Debüt "Die Aula" wurde der Autor 1965 weltweit bekannt - im Osten wie im Westen. Als Präsident des Schriftstellerverbands (1978-1990) suchte Kant als Nachfolger der Anna Seghers dem Diktat des Politbüros Freiräume für die schreibende Zunft abzukämpfen - was nicht immer glücken konnte. Nach der deutschen Vereinigung geriet Kant unter Stasi-Spitzel-Verdacht. Die Medien machten ihn zur Unperson. An der Lauterkeit ihrer

Motive muss gezweifelt werden. Es handelte sich um Nachbeben des Kalten Krieges. Auch zum Nachteil potentieller Leser beeinträchtigte dieser Rufmord die Erfolgsgeschichte der Erzählungen (Der dritte Nagel, Bronzezeit, Die Summe u.a.) und Romane (Das Impressum, Der Aufenthalt, Okarina u.a.). Seit Anfang der 1990er Jahre lebt der Autor in Prälank bei Neustrelitz - und schreibt.